Die darauf folgenden Tage haben wir damit verbracht alles Restliche zu besorgen was wir fuer unsere weitere Reise mit dem Auto noch benoetigten, unter anderem auch Lebensmittel und Wasser. Geschlafen und gekocht haben wir jeden Abend am Citybeach, dort war es richtig schoen, bis wir eines morgens von einem Ranger geweckt wurden, dass war irgendwie witzig. Ich war total im Halbschlaf und habe das klopfen nur so halb wahrgenommen, aber Jessie war sofort hellwach und hat mich wach gemacht und gesagt "Nadine, Nadine, da ist jemand, mach du mal die Tuer auf". Ich bin dann noch halb schlafend ohne meine Kontaktlinsen an die Tuer. Vor mir stand der Ranger, den ich ohne meine Linsen garnicht richtig sehen konnte und hat gefragt "What are you doing here?" "Camping is not allowed here." Und ich dann darauf hin "We are not camping" und er dann wieder "But you were sleeping, and that`s like camping" Und ich dann wieder noch so voll verpeilt "No we are just having a rest" Und er dann wieder "So you were sleeping?" Und ich dann darufhin "But not the whole night." Das war so lustig, Jessie konnte sich kaum noch halten vor lachen. Er hat uns dann gesagt, dass wir innerhalb von zehn Minuten weg sein muessen und nicht nochmal dort stehen duerfen, denn dann wuerde es Strafe kosten, und das ist nicht grad wenig. Nachdem er weg war haben wir uns nicht mehr halten koennen vor lachen. Und Jessie hat mich immer wieder nach gemacht wie ich total verpeilt gesagt habe "But not the wohle night". Es war ja nicht so schlimm das wir dann dort weg fahren mussten, denn es war ja eh schon morgens, es war nur sehr schade das wir dort nicht nochmal schlafen konnten, denn der Platz war perfekt dafuer, wir hatten dort einfach alles was wir brauchten. Aber wir wollten Perth ja eh bald verlassen. Die Nacht darauf haben wir einfach an einem anderen Strand geschlafen, dort war es zwar nicht so schoen, aber es war ok. Am Samstag sind wir dann abends nach Fremantle gefahren und haben uns dort auf einen Parkplatz gestellt, weil wir am naechsten Tag auf den Markt gehen wollten. Und diesmal sind wir beide fast aus dem Bett gefallen, denn aufeinmal so gegen morgen hat jemand mit all seiner Kraft so an unserem Van geruckelt und gehauen, dass wir vor Schreck hell wach waren. Jessie hat dann durchs Fenster gesehen das es ein Muellman ist und hat die Tuer geoeffnet. Der war dann viel netter als wir nach dem poltern erwartet hatten und hat uns darauf hingewiesen das wir eine Einfahrt zu parken wo er ran muesste. Jessie ist dann auf einen anderen Parkplatz vorgefahren wo wir noch ein paar Stuendchen geschlafen haben. Morgens sind wir dann direkt in die Markthalle gegangen, ich habe mir nochmal ein bisschen Lakritz gekauft und wir wollten auf jeden Fall nochmal so einen leckeren Crepe essen. Auf dem Weg zum Crepestand haben wir dann zu meiner grossen Freude Anthonny und Fanny getroffen, die beiden Franzosen die ich in Gayndah kennengelernt hatte und dann noch einige Male wieder getroffen habe, dass letzte Mal in Kununurra, wo wir gearbeitet haben. Ich hatte sie erst garnicht gesehen, aber Jessie kannte sie ja von Fotos und hat sie entdeckt. Dass war richtig cool und ein grosser Zufall sich in einer so grossen Stadt wie Perth ueber den Weg zu laufen. Wir sind dann erstmal was trinken gegangen und haben unsere Erlebnisse die wir in der Zwischenzeit hatten ausgetauscht. Es ist immer wieder schoen die beiden zu treffen, dass sind so liebe nette Menschen. Wir sind dann zusammen in die City gefahren und haben uns ueberlegt uns abends am Strand zu treffen und auf unser Wiedersehen anzustossen. Leider haben wir die beiden dann erst sehr spaet am Strand gefunden und es war zu stuermisch draussen zu sitzen. Daher haben wir das auf den naechsten Tag verschoben. Leider mussten wir am Montag feststellen, dass die Oellampe schon wieder leuchtet. Wir sind dann auch gleich wieder zu der Werkstatt gefahren und der nette Mann hat gemeint das die sich das mal von unten anschauen muessten. Der war wirklich sehr nett und als wir ihm von dem Problem mit den Papieren erzaehlt haben bat er uns gleich seine Hilfe an. Aber erstmal hat er uns zur Bahnstation gefahren damit wir nicht die ganze Zeit auf das Auto warten muessen und ein paar Dinge in der Stadt erledigen koennen. Wir haben die ganze Zeit gehofft das es nicht zu schlimm ist mit dem Auto, denn der Mann hatte uns gesagt, entweder ist es ein kleines Problem oder ein sehr grosses was sehr teuer werden kann. Nachmittags hat er uns angerufen und uns gesagt das alles ok ist und sie den Grund fuer den Oelverlust gefunden haben. Da haben wir uns aber gefreut, dass es nicht das grosse Problem war. Wir sind dann wieder zurueck zur Werkstatt. Es war immer nett dort hinein zu kommen denn man wurde immer sehr nett von dem Mann und seiner Frau, die immer am Schreibtisch sass und die schriftlichen Dinge mit einem erledigt hat empfangen. Der Mann konnte sogar ein paar Worte Deutsch und hat uns immer "Frauleins" genannt. Das war immer total witzig. Er hat sich dann auch unserem Problem mit den Papieren angenommen und fuer uns beim Transportgoverment in Queensland angerufen, dort hat er auch erfahren, dass wir die Papiere fuer Queensland ausfuellen muessen und innerhalb von zwei Wochen zur ummeldung dort sein muessen, so wie wir es uns schon gedacht hatten. Da dies nicht moeglich ist, mussten wir uns was anderes ueberlegen. Er hat uns dann die Papiere die wir brauchten ausgedruckt und einfach die Unterschrift der Englaender in die dafuer vorgesehenen Felder nach gemacht. Denn die waren ja nicht mehr da und wir brauchten die Unterschrift. Auch das Datum haben wir offen gelassen um dies dann nachzutragen wenn wir in Queensland sind, so machen das viele Backpacker die ein Auto in einem anderen Bundesstaat kaufen und so schnell nicht dort sein koennen. Nachdem wir uns von dem Mann und seiner Frau verabschiedet hatten und sie uns viel Glueck auf unserer Reise gewuenscht hatten sind wir mit einem viel besseren Gefuehl los gefahren. Nun war alles ok und wir brauchten uns keine Sorgen machen. An diesem Tag sind wir nochmal ins Hostel gegangen, wo wir immer die ganze Woche schoen geparkt haben wenn wir in die City gegangen sind und manchmal noch geduscht haben oder unsere Waesche gewaschen haben. Diesmal haben wir das Internet genutzt um noch ein paar Dinge zu erledigen bevor es los geht. Das Paket was Jessie schon seit zwei Wochen erwartet hatte war leider immernoch nicht angekommen.
Am naechsten Tag haben wir uns auf den Weg gemacht um ein Paket was Jessie nach hause schicken wollte zu der Spedition zu bringen uber die das abgewickelt werden sollte, dies erwiese sich sehr schnell als ziemlich schwierig. Wir sind die ganze Zeit in der Strasse in der das sein sollte auf und ab gefahren aber von der Spedition war keine Spur. Da es schon recht spaet war und alle Firmen Feierabend machen wollten haben wir die weitersuche auf den naechsten Tag verschoben. Abends sind wir an einen Strand der unter Fremantle ist gefahren um dort Fanny und Anthonny zu besuchen. Wir haben dort mit den beiden draussen gesessen, ein bisschen Goon getrunken und erzaehlt. Das war richtig nett. Am naechsten Tag haben wir zum Glueck die Spedition gefunden und ich habe mein Paket dann auch gleich dort gelassen, wollte es ja eigentlich per Post schicken, aber der Herr dort meinte das wuerde nicht teurer werden. Das war ein schoenes Gefuehl ein paar Sachen los zu sein, denn es hatte sich echt einiges angesammelt. Und viele Klamotten die ich mitgenommen hatte aber eigentlich garnicht brauchte, weil man eh immer die gleichen Sachen anzieht, habe ich auch mit geschickt. Es ist naemlich wirklich zu schade, man verhunzt sich hier nur die schoenen Sachen, denn die Waschmaschienen waschen meistens auch nur mit kaltem Wasser und es wird eh alles nicht richtig sauber.
Wir hatten endlich alles erledigt, nur das Paket von Jessie war leider nicht mehr angekommen. Nun konnte es los gehen. Unsere Reise. Wir wollten spaetestens am 15 Februar in Sydney sein, da unser Flug nach Neuseeland am 20 Februar gehen sollte.