Wenn die Blechgrillen zirpen...

25.May 2010 - Isola


Unser nächster Stopp war dir slowenische Adriaküste: Isola. Wir hatten von dem schönen Paranzana-Radweg gehört. Dieser folgt dem Lauf einer ehemaligen Bahnlinie von Triest (I) über Koper und Isola (beides heute Slowenien) bis nach Buje (Kroatien) und soll dabei durch Tunnel und über Viadukte gehen. Hört sich ja toll an! Die Campingplätze an dem kurzen slowenischen Küstenabschnitt sind spärlich gesäht und von daher konnte man schon im Vorhinein keine großen Ansprüche stellen. Da wir ja nur 2 Tage bleiben und den Radweg mal in die eine, dann in die andere Richtung abfahren wollten, haben wir uns für einen sehr einfachen 1-Sterne-Campingplatz direkt in Isola entschieden. Wir wissen jetzt auch, warum er einen Stern hat: es gibt keine 0-Sterne-Klassifizierung. Machen wir es kurz: Lage am Meer, unser Stellplatz zwischen Dauercampern war zwar nur 30 Meter vom Meer entfernt, sehen konnten wir es aber leider nicht. Hören auch nicht, denn die nur 3 Meter entfernte Strasse enpuppte sich als die Hauptverkehrsader Isolas. Die Sanitäranlagen waren...nah. Und zum Warmduschen musste man auch nur kurz beim Chef persönlich vorsprechen, um den Schlüssel zu bekommen. Nun ja, wir waren ja wegen des Radweges da! Das ist das andere Kapitel! Die freie Wahl der Richtung habend, haben wir auch hier wieder gezielt ins Klo gegriffen. Der Beschilderung nach Triest (oder wie hier üblich ohne Vokale Trst) folgend, sind wir die eben erwähnte Hauptstrasse entlanggefahren, haben Baustellen umkurvt, Industriegebiete durchfahren, um dann schliesslich der historischen Bahnlinie zu folgen die dummerweise auch die aktuelle Bahnlinie und die neue Schnellstrasse ist. Nach 15 km hat es uns gereicht und wir sind umgedreht. Na ja, immerhin haben wir im Hafen von Koper, einer passabel netten Stadt, einen Kaffee getrungen. Nachdem wir unser Tagespensum also eigentlich schon absolviert hatten, haben wir nur mal so aus Neugier die andere Richtung (=> Kroatien) probiert. Und siehe da: nette Wege durch Weinberge über Hügel, durch ehemalige Eisenbahntunnel mit wunderschönen Blicken über die Adria. Nur leider war mittlerweile auch die Geduld unseres Sohnes zu Ende und uns hats auch gereicht. Schade! Man kann nicht alles haben!