So die Trainingsfarm haben wir ja erfolgreich hinter uns gebracht. Leider hat es Jobmäßig uns gar nichts gebracht.. Naja was will man da machen. Also sind wir erstmal zurück nach Brisbane gefahren. Da wir ja in den Tagen vor der Trainingsfarm dort 2 Jungs kennengelernt haben und Sandra mit ihnen in Kontakt geblieben ist, hat uns Thomas, einer von den Jungs, angeboten mit Ihnen mitzufahren. Da sie sich ein Auto gekauft hatten. Dies war unsere erste Option die wir hatten. Die andere wäre gewesen uns erstmal in Brisbane in ein Hostel zu begeben und von dort aus zu schauen, wie es weitergeht. Zum Glück hat es aber mit den Jungs geklappt. Und so sind wir noch am selben Abend losgefahren. Als erstes stand Bundaberg auf dem Plan. Dies liegt ca. 400 km von Brisbane entfernt.
Und so haben wir uns um ca. 6 Uhr in die richtig aufgemacht. Die Fahrt war eigentlich richtig lustig und nach ca. 4 stunden sind wir dann auch endlich angekommen. Nur leider haben wir nicht gewusst, dass um diese Uhrzeit kein Hostel mehr offen hat. So sind wir erstmal rumgefahren und haben ein Hostel gesucht und dieses natürlich nicht gefunden. Nach langen hin und her haben wir uns dazu entschieden im Auto zu schlafen. Also erstmal wieder raus aus der Stadt damit wir einen geeigneten Schlafplatz finden. Den haben wir dann auch in der nähe eines Moores gefunden.
Dann hieß es erstmal Auto ausräumen und die Rückbank umlegen. Dann das ganze Gepäck wieder verstauen und es sich im hinteren Teil des Autos gemütlich machen. Naja was heißt hier gemütlich machen. Wir haben zu dritt hinten gelegen und Fred hat sich vorne auf dem Beifahrersitz sein Schlafnest gebaut. Ich glaube er hatte es am besten von uns allen. Denn wir lagen hinten zu dritt quer im Auto und ich hatte echt ungelogen vielleicht gerade mal 50 cm platz mich zu bewegen. Dementsprechend wurde die Nacht dann auch relativ kurz. Wir waren um 6 uhr schon wieder wach und mussten uns bis 9 uhr die zeit vertreiben, da die Hostels erst um diese Uhrzeit die Rezeption öffnen.
Dieses hätten wir dann auch hinter uns gebracht und dann ging es ab zum ersten Hostel.
Dieses hatte auch gleich Plätze für uns frei. Nur leider, so sagte man uns, ist die Arbeitssituation sehr schlecht. So haben wir uns dann auch erstmal für 1 Nacht eingemietet. Die Jungs wollten die nächste Nacht wieder im Auto verbringen.
Nach einem Gespräch mit unserer Zimmermitbewohnerin bestätigte sich nur das Gefühl, dass hier keine Arbeit zu holen gibt. Denn nach Ihrer Auskunft, werden momentan viele Leute entlassen und man müsste mit einer Wartezeit von mind. 1 Woche rechnen bis man einen Job hat. Und dann steht noch nicht fest, ob es nur ein Tagesjob ist oder ein Fester.
Na das waren ja rosige Aussichten. Wir haben dies natürlich gleich unseren Jungs mitgeteilt und so haben wir beschlossen am nächsten Tag uns mal ins Internet zu begeben und nach Jobs zu suchen.
Dies wurde dann auch getan und tatatataaa wir haben sogar ein ganz verlockendes Angebot gefunden.
In Tully sollte es im ganzen Jahr Jobs auf einer Bananenplantage geben.
Da wir nicht schon wieder den selben Fehler machen wollten und einfach mal auf gut Glück hinzufahren haben wir vorher angerufen und es hat sich auch ziemlich gut am Telefon angehört.
Also hieß es für ?auf nach Tully?
Leider liegt dieser Ort ca. 1300 km nördlich von Bundaberg. Und so haben wir uns Abends auf den Weg gemacht.
Die Fahrt war wie erwarte, nicht wirklich spannend und ich konnte auch so gut wie gar nicht schlafen, aber dafür hab ich meine ersten Kängurus gesehen. Nein nicht wie ihr meint tot am Straßenrand, obwohl ich dies auch gesehen hab, aber es waren auch lebendige dort. Und ich kann euch sagen, die sind ja so süß. Obwohl ich sie ja nur vom Auto aus gesehen habe.
Dann sind wir morgens um 10 Uhr endlich in Tully angekommen. Gezeichnet von der fahrt haben wir uns dann im Banana Barracks einquartiert. Mit diesem hat Sandra auch am vorigen Tag telefoniert.
Und angeblich soll es ja hier ja so viele Jobs geben. Von wegen. Wir Mädels stehen jetzt auf Platz 4 und 5 auf der Warteliste und die Jungs sogar auf Platz 13 und 14. Also das heißt eine Wartezeit von ca. 3 Wochen. Also nichts war es mit unserem tollen Plan wir rufen mal vorher an, ob es sich überhaupt lohnt zu kommen. Die Hostels verarschen einen, die wollen nur das man kommt und Geld da lässt.
Genauso muss ich sagen, dass hier die Absteige das letzte ist, was ich bisher gesehen habe. Okay wir haben keine Spinnen oder irgendwelches Krabbelvieh im Zimmer wie auf der Farm, aber wir hausen wie der Name schon sagt in Baracken.
Genauso ist das Kaff wirklich total verschlafen. Hier ist nichts. Okay es gibt einen Supermarkt in dem man super einkaufen kann, aber sonst ist hier nichts. Und so haben wir erstmal da gesessen uns für eine Woche eingebucht, weil es ja angeblich soviel arbeit gibt.
Also das war wirklich ein Schuss in den Ofen.
Wir versuchen uns hier jetzt noch ein bißchen was anzuschauen, was hier echt schwer zu finden ist und dann geht es hoffentlich weiter. Und hoffentlich finden wir auch bald einen job, denn den brauchen wir hier wirklich.
Also drückt uns die Daumen, dass wir auch mal Glück hier in Australien haben.7
Fühlt euch alle gedrückt. Ich denke ganz viel an euch, vor allem wenn man hier nur Rückschläge bekommt.
Bussi Mona