lets go surfing

11.March 2010 - Gerroa


ich habs ja nicht anders gewollt. Durch die Surfstunde auf Kangaroo Island wusste ich worauf ich mich einlasse. Und JAAAA es war verdammt klasse.

Wenn man sich morgens in seinen noch nassen Wet-Suit gequaelt hat und dann mit den nackten Fuessen das erste mal das 14 Grad kalte Wasser beruehrt, weiss man, dass man am Leben ist. Die erste Welle war immer das Groesste. 14 Grad kaltes Wasser, welches sich seinen Weg zwischen deinem Wet-Suite und der Haut sucht. Jetzt kann ich darueber lachen ;-)

Ich kann gar nicht zaehlen, wie oft ich mich mit einer Welle ueberschlagen habe, wie oft ich mein Bord an den Kopf oder ein Bord von jemanden anders an die Huefte geschleudert bekommen habe. Aber all die Liter Salzwasser die ich schlucken musste, all die blauen Flecken und all die Schuerfwunden waren vergessen, wenn man nur eine gute Welle hatte. Dieses Gefuehl eine Welle zu stehen hat einem genug Energie gegeben es auch die naechste Stunde weiter zu probieren. Ein quaelent langer Weg, immer gegen die Stroemung ankaempfend, hinauf aufs Meer. Minutenlang warten auf die (scheinbar) perfekte Welle und dann rauf aufs Bord und paddeln, paddeln, paddeln. Das ganze nur um dann prustend wieder aufzutauchen, weil man sich mal wieder mit dem Bord ueberschlagen hat. Musste feststellen, dass ich kein Naturtalent im surfen bin. Nach zwei Tagen in denen ich nur eine handvoll gute Wellen hatte, haette ich am liebsten mein Bord in den Sand geworfen und mich schmollend daneben gesetzt. Aber dazu war ich dann doch zu ergeizig oder su stolz. Weiss nicht, vielleicht beides. Irgendwann hat sich dann einer der Surflehrer meiner angenommen. Er hat mir eine andere Technik zum aufstehen beigebracht die ich viel besser hinbekommen habe und dann hat er mir bei jeder Welle aufgezeigt und mir gesagt was fuer sagenhafte Fortschritte ich doch mache (nee klar). Er hat nicht eher aufgegeben bis ich drei Wellen hintereinander perfekt gestanden habe. Oh Gott, ich kann nur sagen, vielen Dank dafuer!!!! Danach habe ich mich immer auf das Surfen gefreut.

Wir waren jedesmal zwei Stunden im Wasser, aber durch die Anstrengungen durch das paddeln (Annika keine prinzessinnenpaddel!!!!), das Aufstehen und das von einer Welle durchgeschuettelt werden hat man die Kaelte kaum gemerkt. Jedenfalls an drei von vier Tagen. An Tag drei war es die ganze Zeit bewoelkt und die Luft merklich kuehler. Nach zwei Stunden im Wasser braucht ich erstmal eine 10 Minuten Dusche mit heissem Wasser um mein Finger und Fuesse wieder zu spuehren. Egal, bin trotzdem am Nachmittag wieder raus aufs Wasser!

Auch die Gruppe war super. 1/3 Schweden, 1/3 Hollaender und 1/3 Amerikaner, Kanadier, Norweger und 2 Deutsche. Viel Partymachen ist allerdings im Surfcamp nicht angesagt. Nach einem Tag aufm Wasser trinkt man abends noc ein, zwei Bier zusammen. Zu mehr ist man nicht mehr faehig. Einige von uns waren nur einmal im Dunkeln am Strand, aber das auch nur weil am naechsten Tag die erste Stunde erst um 11 Uhr angesetzt war.

Nach 4 Tagen Surfcamp bin ich total erledigt (einige haben sogar den 14-taegigen Kurs gebucht) aber auch gluecklich. Das will ich auf jeden Fall noch mal machen!!!!!

So, jetzt kann es Morgen auf die Fiji Inseln gehen!!!!