Nachdem meine Schwester den Blog-Artikel fuer mich reingestellt hat,weil selbst
das Internet in Indien indisch ist,kann ich mich jetzt wohl darauf
konzentrieren,euch zu erzaehlen wie unser Wochenende an der Kueste war.
Wir haben nach unserem verkuerzten Arbeitstag am Freitag (da es ja hier eh
niemanden so richtig interessiert,was wir tun) erstmal einen Ausflug in den
swimming pool unternommen. 200 Rs. Sind fuer indische Verhaeltnisse (4 euro)
zwar extrem teuer,wenn man nur kurz rumplantscht,aber den Luxus mussten wir uns
goennen. Uns erwartete ein kleines Poolparadies,sauber,ruhig,ohne Leute (bis auf
die Franzoesinen, die auch im CMC arbeiten und etwas abspannen wollten). So
konnte man dann auch nur im Bikini im gemuetlich lauwarm indischen
Badewannenwasser plantschen. Nur der Poolwart lief auffaellig ausgedehnt und
regelmaessig herum,sodass ich mich dann doch mal zum Chillen unter Kamelie
angezogen habe.
Am Samstag erwartete uns das Tempel-, Einkauf- und
schmore-in-der-Hitze-im-Bus-Programm, da wir schon frueh nach Kanchipuram als
Zwischenstop zur final destination on the beach Mamallapuram aufbrechen
wollten. Und am new bus stand angekommen,erwarteteuns dann auch der poppig im
Interieur psychedelische Bus, der uns in 2 h nach Knachi bringen sollte. Was
ich erwaehnen sollte,wir sassen vorne zum Fahrer (die schuetten uebrigens
Wasser aus Plasteflaschen als Kuehlwasser in den Kuehlwassertank)
geneigt,direkt unter dem Fernseher,in dem Bollywood-Filme (sind gar nicht so
zuechtig,das ist viell. Eine Scheinmoral) mit lauter Musik flimmerten. Auf der
Rueckfahrt haben wir dann auch dazu mitgewippt, dass geht alles mit Humor und
Ohrstoepseln...
In Kanchi sind wir die Hauptattraktion gewesen. Ueberhaupt nach dem 10. can-
you- take -a -picure kommst du dir dann auch wie ein Zootier vor. Wir haben
dann schnell einen schlitzohrigen Rikshafahrer gefunden,der uns abgeriipt hat
(lehrt uns fuer die naechsten Reisen) und los ging es zu vier Tempeln. Beim 1.
sind wir noch auf den Guide reingefallen,dessen Hauptaufgabe es ist zu
sagen¡§look beautiful shiva dancin¡§ zu sagen und danach Geld zu verlangen,was
er nicht verdient hat. Der Kailsanatha-Tempel ist der aelteste und auch sehr
eindrucksvoll. In der Mittagssonne muss man sich aber mitunter in die
Schattenecken retten. Der naechste Tempel war wesentlich belebter, viele Hindus
scheinen hier hinzugehen und im Innenhof ist ein angeblich 1500 Jahre alter
Mangobaum,der sah aber mal eher wie 50 Jahre aus.komisch... dort haben wir 3
auch alle lustig rote Striche auf die Stirn bekommen,was fuer die Hindus so
eine Art Schutz vor Boesem darstellt. Nach dem restlichen Tempelmarathon haben
wir uns dann noch die voll Breitseite gegeben und sind noch in eine
Seidenfabrik, die eher einem Seidengeschaeft?º aehnelte,. Ich habe auch keine
Kinder gesehen... kleiner Scherz! Dort hat sich Keili dann auch an einem 6 m
Sari probiert. Ich habe mich dann ernsthaft gefragt,wie ich dass in meinem 60l
Rucksack jemals transportieren sollte.
Zurueck am Busstand haben wir uns dann doch mal auf das indische Busklo fuer 3
Rs. Gewagt und eine nette Begegnung gehabt. Eine Frau die Blumen (v.a. Jasmin)
bindet,wollte fotografiert werden und hat dann ihre Adresse,die ihr jmd. Anders
fuer uns aufschreiben musste, uns gegeben damit wir ihr das Foto schicken. Das
wird uns wahrscheinlich noch haeufiger passieren und ist sehr unterhaltsam.
Um die nachmittagszeit entschieden wir uns dann fuer den Aufbruch nach
Mamallapuran, in der Hoffnung etwas der Hektik entfliehen zu koennen. Diese
Stadt ist mehr eine Hippiestadt am Strand mit einigen Tempeln, bekannt fuer
Felshauerei und Steinmetze und die vielen schoenen Geschaefte,was wir auch
reichlich genutzt haben?º!
Interessant ist,wenn man zwischendurch auch gestrandete Deutsche im Bus
trifft,die mehr den Eindruck machen,sie waeren ein bisschen weltfremd und
verwahrlost.
Im Bus sieht man dann auch Felder,etwas Natur und Kuehe,die nicht nur Muell
fressen (kein Witz), Die Menschen haben ihre Huetten oft an der Strasse gebaut
und man kann ein bisschen reinschauen. Es differiert von Basthuette mit
Feuerstelle und Basthuette oder Steinhaus mit Satellitenschuessel. In
Mamallapuram trafen wir sofort einen geschaeftstuechtigen Hotelbesitzer,der uns
sein Hotel am Strand anbieten wollte und welches wir gebucht hatten, teurer sei
und dort gaebe es schliesslcih auch Moskitoz.bei ihm nicht. Wir sind dann
trozdem mitgefahren und das einfache Zimmer war ok, wir haben auch ein paar
Deutsche getroffen und waren direkt am Meer. Der Strand; naja;ratet mal etwas
vermuellt,aber wenn man nur spazieren geht und sich nicht im Bikini angaffen
laesst (was wir uns verkniffen haben), ist es sehr schoen. Auch das
Fischrestaurant, wo ich meinen Hunger mit Prawns Tikka Curra with Rice stillen
koennte,war einwandfrei und sauber. Danach sind wir die Einkaufsstrasse noch
entlang geschlendert und konnten schon fuer den morgigen Sonntag
vorsondieren,was wir alles runterhandeln wuerden.
Am naechsten Tag war der Plan die Tempel bei Sonnenaufgang zu sehen,deswegen
haben wir uns um 5 auch aus den Laken gewuehlt und war bis auf die
Tatsache,dass es bewoelkt war,sehr sphaerisch.
Nun musste in aller Ruhe gefruehstueckt werden und die quaengelden Maegen zu
beruhige und zu unserem Erstaunen war es so ziemlich das Erste mal,dass wir
endlich nicht indisch fruehstuecken konnten, sondern mit Chocolate Porridge,
Omlett, Toast, Tee und Kaffe. Es war ein Traum... es ware toll,wenn mir jmd.
Ein Kuerbiskernbroetchen ins CHTC Guesthouse schicken koennte...
Es folgte der touristische Teil: Krishnas Butter Ball ist eine riesige
Steinkugel,die eigentlich den Gesetzen der Physik folgend,den Huegel
hinunterrollen sollte,dass tut sie nicht und sorgte bei uns fuer Erstaunen.
Neben den kleinen und grossen Steintempeln, die ca. 1500 Jahre alt sind, wurden
auch wir wieder fotografiert. U.a. von einer leuchtend pastellrosa gekleideten
indischen Reisegruppe. Irgendwann hats dann auch gereicht. Die 5 Rathas haben
wir uns dann durch den Zaun angesehen,was absolut ausreichend war.
Nach unserer sehr zuegigen Shoppingtour haben wir dann auch den Bus erwischt und
sind nach 4 h auch erledigt und ueberwaltigt von den Eindruecken des Wochenendes
ins Bett gehuschelt. Obwohl sehr touristisch ist Mamallapuram ein wunderschoener
Ort am Meer. Naechstes Wochenende soll es nach Puducherry,dem Frankreich am
indischen Ozean gehen. Ich bin gespannt!
So ich melde mich wieder. Im Krankenhaus gibt es nichts neues von mir zu
berichten,da ich leider kein Tamil verstehe, haette ich das eh verpasst *hehe*.
Morgen gehts in den Op.
Liebste Gruesse und bis bald