Soo, hier sind wir wieder, mittlerweile sind wir in Melbourne und viel ist passiert. Nachdem wir Sydney verlassen hatten, sind wir erstmal Richtung Blue Mountains gefahren, angeblich DEM National Parks New South Wales ? blablabla! Wenn man daheim bei seiner Familie ist, sieht man Feiertage meist als Segen und gleichzeitig auch nicht. Einerseits, weil man natürlich frei hat und andererseits die ganzen Familientreffen, die einem die Zeit dann wieder rauben. Hier sind Feiertage für uns nur schrecklich?.1.haben die meisten Läden geschlossen 2.ist der Verkehr, v.a. in den Städten einfach der Wahnsinn. Nächster Tag: Karfreitag, also haben wir etwas gehetzt um zu den Jenolan Caves weit in den Blue Mountains zu kommen, um noch eine nicht ganz so überlaufene Tour machen zu können. Man konnte zwischen einigen Tropfsteinhöhlen wählen und dank dem 50% off Voucher, den wir von Flo und Michi bekommen hatten (danke dafür!!) waren sie auch alle bezahlbar. Da jeder als Kind in unzähligen Höhlen herumgestiefelt ist (e.g. die Teufelshöhle^^), denkt man sich eigentlich, dass man nichtmehr so überrumpelt werden kann. Aber wir waren beide total erstaunt. Absolut Wahnsinn, was sich für Tropfsteinformationen in den Höhlen gebildet haben, die Höhlen haben ihren Ruf nicht umsonst. Nachdem es schon dunkel war, haben wir einfach gleich auf dem Parkplatz genächtigt, wo wir unser Auto geparkt hatten. Am nächsten Tag: HÖLLE! Karfreitag und viel zu viele Menschen unterwegs. Wir wollten uns eigentlich den National Park etwas genauer ansehen und haben mit den ?Three Sisters? angefangen, das Wahrzeichen des Parks. Eigentlich nur 3 Felsformationen, aber Wahnsinn, was da ein Aufhebens drum gemacht wurde. Tourbusse, die Touristen hingebracht haben, die dann vor Geländern mit Nationalparkausschnitten peinliche Fotos gemacht haben und 30 Minuten später wieder die 1,5 stündige Heimfahrt angetreten haben. Eine Visitor Info, die zu 95% aus Souvenirschrott und 5% absolut unhilfreichen Informationen der Umgebung bestand ? nach ca 10 Minuten waren wir uns schon einig, dass die Fahrt eine absolute Spritverschwendung war und wir definitiv eher die einsamen Nationalparks schätzen, die meist viel schönere Highlights hatten. Karfreitag?.die Rückfahrt Richtung Küste gestaltete sich als etwas schwierig?Stop?..And Go?..und Stop?super nervig!
Von Cairns, wo wir angefangen haben, bis hier runter in den Süden, werden die Attraktionen immer deutlich weniger. Cairns ? Brisbane hat ?puh- EWIG gedauert, weil wir auf der Strecke 3 mal arbeiten mussten um alles bezahlen zu können (bzw das letzte Arbeiten war ja für die Weiterreise gedacht ? und wir zehren immernoch daran), Brisbane ? Sydney hat dann gerade mal 2 Wochen gedauert und nach Sydney ? so viel sind wir noch nie am Stück gefahren. Von den Blue Mountains direkt zu ner ?spektakulären Brücke?, die an nem Kliff entlang, übers Meer gebaut ist, zu nem ?Blowhole? (das ich mir auch interessanter vorgestellt hatte) ? ein Loch in nem Fels, wo das Meerwasser von unten reingeschossen ist und es ne Fontäne gegeben hat. Alles so Zwischenstops von maximal ner halben Stunde um dann wieder Ewigkeiten im Auto zu sitzen. Von ?wir verlassen die Blue Mountains und fahren wieder fast 2,5 Std an die Küste? bis gerade mal einen Tag später, waren wir schon über 5 Std unterhalb von Sydney. Coco, der euch mittlerweile bekannt sein müsste, hatte uns ja angeboten bei ihm zu wohnen ? auch wenn er wieder in der Weltgeschichte unterwegs ist. Haus war offen wie angekündigt und absolut der Wahnsinn. Coco hätte problemlos 10-12 Mann in seinem Haus unterbringen können, so viele Betten standen rum (2 davon im Wohnzimmer^^) und wir fühlten uns sofort pudelwohl. Als nächstes stand ein weiterer Tauchgang auf dem Programm und ? dank Ostern ? waren 2 der 3 Anbieter komplett ausgebucht und der dritte hatte nur etwas Montag Nachmittag frei. Ich wollte den Tauchgang unbedingt machen, also waren wir eben bis Montag früh bei Coco und haben es genossen Strom zu haben und endlich mal wieder Bilder zu sortieren.
Montag ? Ostermontag, schon wieder ein Feiertag ? brr! Früh ging es gleich 40 km nach Narooma, wo wir unseren Tauchgang machen würden. Ich hatte in einem unserer vielen Heften darüber gelesen, dass man hier mit Seehunden tauchen kann (davor wusste ich nicht einmal, dass es hier Seehunde gibt, 2 Tage später erfahre ich, dass es an der Südküste sogar Pinguine gibt ? huch). Equipment bei einem Dive Shop geliehen und los gings. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass es ja langsam Winter wird, plus wir fahren in den Süden, wo es generell kälter wird, d.h. eigentlich ist es kein Bade bzw Bikiniwetter mehr. Wassertemperatur 21 Grad, was einem vielleicht warm erscheinen mag, unsere anderen Tauchgänge waren aber meist in Badewannentemperaturwasser von 28-30 Grad. Ab aufs Boot und Kurs Richtung Montague Island, die nur 20 Minuten von der Küste entfernt war. Wir hatten 2 Optionen: bei beiden Dives alleine losziehen und zu den Rocks tauchen, auf denen die Seals in der Sonne lagen, in der Hoffnung, dass ein paar Lust auf Wasser verspüren, oder uns beim ersten Dive dem Guide anzuschließen, der uns eine Unterwasserhöhle, in der man auftauchen kann, zeigen würde ? und sonstige andere Sachen, die man vielleicht nicht zufällig finden würde. 2ter Dive dann zu den Seals. Da wir beide nochnicht sooo erfahren sind, wollten wir uns natürlich beim ersten Dive in der Gruppe aufhalten. Der Kapitän meinte noch ?Leute, checkt ob ihr genug Gewichte habt, ich hab immer mindestens eine Person dabei, die nicht genügend hat. Sowas hängt von der Dicke des Taucheranzugs ab, dem Tank, den ihr habt ? und vielen anderen Faktoren, also geht nicht davon aus, dass ihr, weil ihr immer 4 Gewichte habt, auch diesmal 4 braucht. Ich hab 3 Ersatzgewichte, die ersten 3 Leute haben Glück, der, der danach kommt, hat dann halt Pech gehabt!
Wir natürlich ? ab ins Wasser, Gewichte wie immer und dann sagt der Kapitän (gleichzeitig der Guide)noch : ?So und jetz alle mal Luft ausm Jacket machen, wenn ihr anfangt unterzugehen, dann passen die Gewichte.? Also gut ? Luft raus, ein Ziehen von unten- alles gut. Der Kapitän hatte echt recht und eine Person hat ein weiteres Gewicht gebraucht. ?So, alle abtauchen und mir folgen??.Luft raus, Kopf unter Wasser und los strampeln?nur irgendwie ham die Beine nur an der Oberfläche rumgeplantscht. Kopf wieder hoch ? die einzigen 2 Trottel, die immernoch an der Wasseroberfläche hängen waren natürlich wir 2. Keine Chance unter die Wasseroberfläche zu kommen ? wir waren zu leicht (warum genau haben wir immernochnicht rausgefunden ? der Kerl vom Diveshop meinte eigtl auch, das müsste locker reichen). Macht ja nichts ? dachten wir uns, 2 Ersatzgewichte waren ja noch da?.neuer Versuch *plitschplatsch* - immernoch zu leicht. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben ? die Gruppe war nämlich eh schon längst verschwunden und hab mich ? in voller Tauchausrüstung an der Oberfläche schnorcheln sehen ? schöne Geldverschwendung. Aber zum Glück hat der Kerl am Boot noch Ersatzgewichte von anderen Tauchern gefunden ? tadaa und unter Wasser waren wir. Es blieb uns ja fast nichts anderes übrig, als jetzt zu den Seehunden rüberzuschwimmen. Seehunde, wegen denen wir den Dive eigentlich gemacht haben, waren leider ziemlich aus, ich hab nur 3 vorbeischwimmen sehen und wusch ? weg waren sie wieder. Der Guide hatte eigentlich erklärt, dass man richtig mit ihnen spielen kann, aber bei uns ? Fehlanzeige! Schildkröten, Rochen, Fischschwärme, man hat schon coole Sachen gesehen, aber eben nicht das, was wir eigentlich sehen wollten. Ganz witzig war noch ein Fisch namens Blue Groper, ein ziemlicher Oschi mit richtig dicken Lippen. Irgendwie schien der nämlich anzunehmen, dass Patriks Haare ein Seeigel oder ähnliches sind und hat mehrere Mampfattacken gestartet. War unglaublich witzig ihn zu beobachten.
Als wir wieder über Wasser waren, war das Wetter ziemlich zugezogen und es war schon etwas frisch. Da es aber frische Muffins, Kaffe, Tee und Cookies gab, war das schon auszuhalten. Beim zweiten Dive (da waren wir plötzlich viel zu schwer und es hat uns ständig nach unten gezogen ? irgendwas war an dem Tag verhext), haben wir uns einfach an 2 andere Taucher drangehängt. Der eine davon hatte eine richtig teure Unterwasserkamera mit Blitz dabei, d.h. es gibt Bilder und Videos von uns und von allem, was ich jetz erzähl ?
Anfangs waren die Seehunde wieder nur am vorbeihuschen, aber dann kam einer her, der richtig mit uns gespielt hat, das war SO süß. Is erst bisschen um unsere Gruppe rumgetänzelt, dann kam er z.b. auf einen von uns zugeschossen, hat die Zähne gebleckt (was ein bisschen wie ein Grinsen aussah), man hätte meinen können, dass er auf einen Zusammenstoß ausist, aber so 20 cm vor der Taucherbrille hat er dann ne Rolle gemacht und abgedreht. Die Kamera des anderen Tauchers hat er geküsst und solche Späßchen. Man hätte ihn streicheln können. Absolut faszinierend. Das war irgendwie die Einleitung, von da an waren ständig Seehunde um uns herum. Zu einem Zeitpunkt waren es bestimmt 12-15 Stück und ich hab mich schon gewundert, was die alle dazu bewogen hat, ins Wasser zu gehen. Als wir, so ziemlich am Ende unserer Luftreserven, aufgetaucht sind, wussten wir aber sofort Bescheid: Die Sonne war von dunklen Gewitterwolken verhangen und es hat geregnet, sodass es im Wasser tatsächlich wärmer war als außen. Die Rückfahrt zur Küste war ziemlich spektakulär, richtig grelle Regenbogen auf der einen Seite, während man echt meinen konnte, das das kleine Boot gleich umkippt. Rießige Wellen, die über Bord geschossen sind, der Motor der an die Grenzen getrieben wurde, der Kapitän wirkte zwar total gelassen, ich hatte aber schon etwas Panik. Nachdem das Boot entladen war, gings für 6 Dollar (!) in nem Campingplatz duschen, eine totale Abzocke - Feiertagspreis!Eine Unpowered Site hätte für uns beide 65$ gekostet WTF!
So, der Rest der Reise folgt in nem weiteren Eintrag ?
Cheers!