Es waren einmal 2 Maedels die nicht wussten was sie taten und so verliessen sie ihr Hostelnest um sich mit dem Wicked Van Ruediger auf den mehr als 800km weiten Weg nach Melbourne zu machen.
Am Morgen des 11. Septembers machten wir uns also auf, um Ruediger aus seinem Quartier in Adelaide abzuholen und ins Abenteuer Roadtrip zu starten. Was fuer ein Gefaehrt uns da allerdings erwartete, hatten wir vorher nicht so wirklich bedacht.
Ruediger ist ein wirklich alter Herr, der durch sein jugendliches Graffityaeusseres besticht. Er hat mit den unterschiedlichsten Menschen schon eine Strecke von 520.000km zurückgelegt und ihnen auf ihrer Reise gleichzeitig ein Dach über dem Kopf geboten.
Nachdem wir eingewiesen waren in die Kunst des Öl- und Wasserchecks gings nun also auch für uns los mit dem Roadtrip und lasst euch eins sagen; an das auf der "falschen" Seite fahren muss man sich erstmal gewöhnen.
Dem Stadtjungle entkommen, landeten wir hinter Adelaide erstmal mehr oder minder im Busch. Nach mehreren Stunden einsamer Fahrt durch das menschenleerscheinende Australien und auf der Suche nach einem Schlafplatz verschlug es uns schließlich in einen Nationalpark der uns eher an die Kulisse eines Horrorfilms erinnerte. Trotz der Freude über die zahlreichen Kängurus die dort rumlagen suchten wir schnell das Weite um nicht so zu enden wie die Teenager in Wrong Turn.
Wenige Buschmeilen später offenbarte sich uns folgendes Bild: "Stellt euch vor ihr fahrt Kilometer weit durch die einsamste Gegend die ihr euch vorstellen könnt und plötzlich lichtet sich die Bepflanzung und vor euch tut sich der Ozean auf mit einem einzigartigen Postkartenmotiv und dort in einer kleinen Bucht liegt ein schönes Küstenörtchen namens Victor Harbour," in welches wir uns direkt verliebt haben und wo wir unseren Lebensabend verbringen möchten.
Heil auf dem Campingplatz angekommen haben wir Simone und Philipp aus München kennengelernt von denen wir ein paar wertvolle Reisetipps und unseren ersten Schluck Bundaberg Rum bekommen haben.
2 weitere Tage voller Busch hinter uns gebracht und nach einem kleinen Streik von Rüdiger auf der Fähre (sein Motorherz wollte nicht mehr so richtig) kamen wir endlich auf die Great Ocean Road und was sollen wir sagen... sie hat ihrem Namen alle Ehre gemacht. Traumhafte Aussichtspunkte, riesen Felsen in einem unglaublichen Ozean und atemberaubende Strände die uns eine ganze Weile lang begleiteten (Fotos sagen aber mehr als tausend Worte).
Nach 5 Tagen Roadtrip erreichten wir endlich Melbourne und so konnte Rüdiger wieder wohlbehalten zu seinen Artgenossen zurückkehren.
Und wenn er nicht gestorben ist, dann fährt er noch heute!!! :-)