Schufften was das Zeug haelt

23.January 2010 - Kyabram


Am 16. Januar sollte schon wieder ein neues Abenteuer anfangen, denn wir hatten uns mal wieder einen neuen Job auf einer Farm angelacht. Wir mussten 3Stunden mit dem Bus ins Inland fahren und wurden dann von einer Frau in unser "Luxusdomizil" gefahren. Am naechsten Tag sollte es gleich mit Arbeiten losgehen. Nachdem wir unseren ersten Schock der Unterkunft ueberstanden hatten gingen wir ins Bett und wollten uns das ganze mal bei Tag anschauen. =)
Um 9Uhr ging es dann fuer uns in unserer Birnenreihe los, nachdem wir unserem Boss auf seinem Quad hinterhergerannt sind, da dieser es nicht fuer noetig gehalten hatte langsam zu fahren oder mit uns zu unserem Arbeitsplatz zu laufen. Bei unserer Reihe angekommen, wurden wir kurz eingewiesen, wie wir den Grossteil der Birnen entfernen muessen, damit die restlichen genuegend Platz zum Wachsen haben. Fuer unsere Reihe sollten wir 80Dollar bekommen und dachten anfangs auch, dass die Bezahlung okay ist, wenn wir die Reihe an einem Tag schaffen. Mit der Zeit hat sich jedoch rausgestellt, dass wir fuer die Reihe nicht nur 8h sondern ca 19h brauchen, da es sich um 160Baeume handelte, die zum Teil ziemlich voll hingen. Daraufhin beschwerten wir uns ueber die Bezahlung und konnten mit Muehen einen Lohn von 120Dollar rausschlagen. Doch das ganze hat uns viel Nerven gekostet. Da wir nur Freitags bezahlt werden konnten, waren wir auch mehr oder weniger gezwungen bis Freitag dort zu bleiben, da wir nicht umsonst das Busticket bezahlt und geschufftet haben wollten. Da unser "Luxusdomizil", das wir uns mit ein paar anderen Maedels teilten, ca 4km von der Stadt entfernt lag, war auch der Weg ohne Fahrrad nach dem Arbeiten noch anstrengend.
Jeder von uns hat im Endeffekt 2Reihen geschafft und so konnten wir mit etwas Geld die Farm wieder verlassen und uns wieder auf den Weg nach Melbourne machen. In dieser Woche wurden wir um einige Erfahrungen reicher. Wir mussten feststellen, dass es auch ziemlich unfreundliche Australier gibt und nicht alles easy going ist, wie alle immer sagen. Wir wissen nun, wie sich ein 1Eurojobbler fuehlt und wir wissen auch, wie sich die Kuehe und Pferde fuehlen, wenn ihnen staendig die Fliegen in die Augen, den Mund und die Nasenloecher sitzen. Das war wirklich eklig und sehr sehr nervig!

Jetzt sind wir auf jedenfall froh, dass wir endlich da weg sind und alles noch gut ueberstanden haben.

Liebe Gruesse

JayJey