Das Outback ruft!
Ich bin also gut in Melbourne angekommen und habe dort etwas die Stadt erkundet. Coole Architektur, Graffiti-Straßen, kleine Gassen mit Straßenkünstlern, der Yarra River, die City Cirlce Tram, ein Festival for free mit Wakeboard und Skate-Wettbewerb. Auf jeden Fall eine schöne Stadt! Viel länger als eine Woche brauchte ich da allerdings nicht bleiben. Im Vergleich zu Sydney stand Melbourne leider sehr mickrig da. Sydney war schon unfassbar cool!
Von Melbourne aus hatte ich also mit Jordan, einem Kanadier, den ich in Sydney kennengelernt hatte ein Auto gemietet, um nach Phillip Island zu fahren und anschließend die Great Ocean Road entlang zu cruisen. Es war echt cool Mal wieder so mobil unterwegs zu sein. Man konnte wieder halten wo man will und sich im Auto breit machen. Also mach ten wir uns auf nach Phillip Island, wo wir schon mittags ankamen und abends zur Penguin Parade gehen wollten. Da war das Koalas gucken und die Klippen entlang laufen vorher quasi nur das Vorprogramm. Abends ging es dann aber endlich ins Penguin Stadium. Ein Stadion direkt am Strand. Für bis zu 3.000 Leute. Um ca 500 kleine Pinguine zu beobachten, die abends vom Fischen wieder zurück an den Strand zu ihren Unterschlüpfen gewatschelt kommen. Vollkommen verrückt. Aber es war echt spektakulär. Vor allem auch die ganzen Asiaten, die anfangs wie Tiere zu den Tribünen rannten, um sich die Plätze in der ersten Reihe zu sichern - und dann später doch doof geguckt haben, weil die Pinguine links und rechts der Tribüne vorbei liefen.
Nun ging es also weiter nach Torquay. Zum einen, weil dort der Anfang der Great Ocean Road war - und zum anderen, weil dort am nächsten Morgen ein Sprung aus 14.000 ft Höhe bevor stand... Das war dann doch etwas höher als der 164 ft Bungee Jump. Entsprechend war auch die Adrenalinausschüttung in meinem Körper als es immer höher ging und die anderen Leute nach und nach aus dem Flieger hüpften. Nur ein anderes Pärchen hatte wie ich die höchste Höhe gebucht. Dann war es also soweit. Es war arschkalt, laut und ich hatte sofort Drück auf den Ohren. Aber die Aussicht auf die Küste und das Gefühl des freien Falls machten das wieder wett. Es war der Hammer.
Dann fuhren wir nun also weiter auf die Great Ocean Road! Wir machten Stopps in fast jedem noch so Kleinen Ort, cruisten mit Musik und Sonnenschein die Küste entlang und grillten zum Abendessen immer wieder Mal am Strand. Das Leben im Auto war nicht das komfortabelste, aber es war voll okay. Wir schliefen am Strand, gingen morgens bei 15 Grad und vermutlich derselben Wassertemperatur im Meer schwimmen, um wach zu werden und nutzen dann die Strandduschen sofort aus.
Nachdem wir also die GOR hinter uns gebracht hatten, machten wir uns auf in den Grampians National Park! Knappe zwei Stunden ins Inland. Hier gab es einen riesigen Wasserfall zu sehen, einem Hammer-Ausblick über mehrere Kilometer mit Bergen und Seen und (leider) auch viel zu viele Kängurus auf den Straßen, was uns auf der Rückfahrt im Dunkeln fast ein dickes Känguru auf der Motorhaube bescherte... Es hatten nur knapp 30 cm gefehlt. Zum Glück ist aber nichts passiert.
Auf dem Rückweg setzte ich Jordan bei Verwandten in Warrnambool ab bevor ich dann alleine zurück nach Melbourne fuhr, um das Auto zurück zu bringen. Das war nachts auch nicht so spaßig. Dieses Mal wäre es fast ein Koala gewesen, der Bekanntschaft mit der Stoßstrange gemacht hätte...
Heute Morgen also habe ich das Auto abgegeben und wurde direkt bei der Autovermietung von jemandem abgeholt, der mich mit nach Darwin, meinem letzten Stopp vor Bali, nehmen kann. Nun Geht es also ins richtige Australien. Über Coober Pedy, Uluru und Alice Springs. Einmal quer durchs Outback. Das wird ein Abenteuer.
Ich melde mich, wenn ich heil angekommen bin!
Bye byeee!