Wwoofen

15.January 2010 - Trentham


21.1.2010 Trentham
Seit dem letzten Eintrag ist viel Zeit verstrichen. Die vergangenen Tage waren so ereignisreich, dass ich nicht die Zeit und auch nicht die Lust verspürt habe, das Reisetagebuch weiterzuführen. Dennoch will ich es nicht aufgeben. Aber ich werde wohl meine anfänglichen täglichen Einträge auf zusammenfassende Summaries reduzieren. Die Erinnerungen sollen schließlich erhalten bleiben und vielleicht in 50 Jahren wieder aufgefrischt werden.
Mir kommt es so vor, als ob die Zeit hier in Trentham viel schneller vergeht. Täglich erlebe ich etwas Anderes, Neues und Unbekanntes. Das ist aufregend. Allein die TAtsache, momentan inmitten des Eukalyptuswaldes zu wohnen ist eine Sensation für mich. Dazu die Arbeit, die mir wirklich viel Spaß bereitet. Sandy hat jedes Jahr aufs Neue die Aufgabe das HAus vor Waldbränden zu schützen. Da in den Eukalyptusbäumen ätherische Öle enthalten sind, sind die Brände wirklich ernst zu nehmen, weil sie extrem gefährlich sind (1000°C).
Für mich als Wwooferin bedeuten diese Schutzmaßnahmen, die Äste und trockene Rinde und Blätter der Bäume zu entfernen. Das heißt im Klartext: Aufsammeln, rechen, kehren und auffegen. Viel Arbeit, denn schließlich sind wir ringsum von Bäumen umgeben.
Sandy hat einen großen Gemüsegarten. Hier baut sie neben Tomaten und Zucchinis auch Kürbisse, Kartoffeln, Mais, Erbsen und vieles mehr an. Wir haben also täglich frisches Gemüse zu essen. Yammie!
Mit Sandy und den Jungs habe ich mich von Anfang an prima verstanden. Wir unternehmen viel zusammen, wofür ich Sandy unendlich dankbar bin. Sie tut alles dafür, meinen Aufenthalt so abwechsungsreich wie möglich zu gestalten. Wir besuchen Farmersmärkte, machen viele Wanderungen und Radtouren und besuchen die Hanging Rocks. Manu und Ari, die Zwillinge, sind natürlich immer mit dabei. Wenn nicht an der Hand, dann hinten im Fahrradsitz oder im Backpack. Neben der Arbeit im Freien, habe ich auch die Aufgabe für die Kleinen zu sorgen. Dazu gehört das Vorlesen von Geschichten und Kochen ebenso wie das Windeln wechseln.
Es ist eine schöne Zeit, die ich hier in Trentahm verbringe. Ich liebe esm draußen zu arbeiten. Ich liebe dabei den Eukalyptusduft zu riechen. Ich liebe dabei das Papageiengezwitscher. Ich liebe die sternklaren Nächte und ich liebe es mit den Jungs auf dem Trampolin zu springen.
Ich genieße einfach hier wohnen zu können und ich weiß, dass der Abschied schwer fallen wird.