06.02.13

Okay, grad eben stehe ich also noch in Muenchen an der Bahnstation und harre in Regen und Kaelte 20 Minuten lang aus, weil ich den Zug verpasst hab. Und nun bin ich knappe 15.000 km von Deutsche Lande entfernt.. Tighter Scheiß. Naja, jedenfalls hab ich den Flug gut ueberstanden (keine Thrombose, Yippie) hab in Dubai kein einziges Kopfttuch gesehen und unterwegs 4 Filme geguckt. Nachdem ich der netten Dame am Endziel meiner Reise noch kurz erklaere, dass ich keine Lebensmittel außer Nutella mit nach Australien bringe, schreite ich durch das Tor des Flughafens Richtung Freiheit. Draußen stehen gefuehlte 7 Millionen Menschen und warten anscheinend auf mich. Ich fuehle mich geehrt. Als ich dann aber merke, dass die mich kaum beachten und anscheinend auf andere Leute warten werde ich ziemlich traurig; bis ich im Getuemmel doch noch ein vertrautes Gesicht entdecke. Der Schluedert wartet tatsaechlich davor und begrueßt mich mit Handschlag :D Nach der ersten Wiedersehensfreude werden wir ins Hostel gebracht, ich bin angekommen.

07.02.13

Der erste Tag im Neuen zu Hause fur die naechsten 6 Monate ist sehr sonnig und wundervoll warm. Beim Gedanken an das Pisswetter in Deutschland muss ich Grinsen. Doch dann faellt mir ein, dass alle meine Verwandten und Freunde dies immer noch ertragen muessen... Mein Grinsen wird breiter ; Doch das vergeht mir relativ schnell, als es heißt mit allem Gepaeck durch die halbe Stadt zu laufen, ins neue Hostel, in ein 8-Bett-Zimmer. Das Laecheln schwindet. Endlich angekommen nehmen wir den Schluessel fuer das fuer eine Woche gebuchte Zimmer in Empfang und erklimmen die Treppe zur Praesidentensuite. Als wir den Raum betreten muss ich unweigerlich an eine Unterbringung fuer indische Farbrikarbeiter denken und mein Geruchssinn meldet den Duft von Puma. Seis drum, dafuer ises eben ein Hostel und das wusste man auch vorher.

08.02.13 - 13.02.13

Die erste Nacht dort ist etwas unruhig und sehr warm aber ich wache lebendig wieder auf und komm langsam darauf klar, am anderen Ende der Welt zu sein. Den ersten richtigen Tag nutze ich fuer saemtliche Behoerdengaenge und um mir einen Blick ueber den Ort zu verschaffen. Adelaide ist eine relativ kleine Stadt mit etwas mehr als einer Million Einwohnern und die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Der Stadtkern ist gepraegt von hohen Buerogebaeuden und zahlreichen Gruenanlagen sowie Kirchen. Trotz der Moeglichkeit sich kostenlos Fahrraeder ausleihen und die 3-4 sehenswerten Museen besuchen zu koennen, ist der Drang sich laenger als eine Woche in der Stadt aufzuhalten eher als gering zu bezeichnen.

Wie auch immer, wir vertreiben uns die Zeit die wir hier haben mit eben jenen Dingen, fast jeden Tag leihen wir eins der Raeder aus und fahren mal zum Strand, mal am Fluß entlang, was eine schoene, von unfassbar gruenen Wiesen gepreagte Strecke ist. Nach dem zweiten Tag infolge auf einem der Drahtesel hoere ich auf die innere Stimme, die mir sagt, dass ich eventuell ja doch irgendwann Kinder haben moechte und bestreite den dritten Tag zu Fuß. Wir besuchen noch den Botanischen Garten und die Rumble Mall, was die hiesige Shoppingpassage ist und chillen in dem einen oder anderen Park.

14.02.13

Die Woche vergeht schnell und am darauffolgenden Donnerstag ist es Zeit der ersten Station auf meiner Reise den Ruecken zu kehren und mit Stephen, einem Bekannten von Lydia ca. 3 Stunden gen Norden zu fahren und OZ naeher kennen zu lernen. Adelaide gefiel mir schon ganz gut, die Menschen waren groeßtenteils entspannt und sehr nett, das Wetter hat jeden Tag gepasst, mit Sonne und Temperaturen von meist 25 - 28 Grad. Dennoch bin ich froh nun weiter zu reisen und die andere Seite Australiens kennen zu lernen. Als naechstes Im Riverland.