Xaver

02.March 2013 - Mildura


Wie schon kurz erwaehnt, haben wir uns aufgrund der ueberraschenden Arbeitssituation intensiver mit dem Thema Auto auseinander gesetzt. Klar ist: mit einem Auto ist man flexibel, auf nichts außer die Stabilitaet von diesem angewiesen und hat ? natuerlich mit der richtigen Kiste ? ein mobiles Bett am Start. Um auch den letzten Punkt zufriedenstellend erfuellen zu koennen, suchten wir vornehmlich nach Vans oder groesseren Jeeps. Nach nicht allzu langer Zeit stießen wir dann auch auf ein interessantes Gefaehrt. Ein Toyota Hiace aus dem Jahr 1987 (!) hatte es uns angetan. Aber nicht etwa, weil wir scharf darauf waren die Muehle wie Fred Feuerstein mit den Fueßen in Schwung zu bringen, sondern weil er verhaeltnißmaeßig wenig Km (230k) runter hatte und schon alle wichtigen Dinge wie Bett, Campingzubehoer, Ersatzbatterie und allen anderen mehr oder minder wichtigen Schnick Schnack mit sich brachte. Nachdem Stephen geschaeftlich nach Mildura fahren musste, wo das Auto stand, hatte er die Gelegenheit genutzt um sich mit den Backpackern, die es los werden wollten zu treffen. Da er ein gelernter KfZ-Mechaniker ist vertrauten wir seinem Urteil, dass das Ding eine gute Wahl waere und machten den Deal per Telefon perfekt. Zwar ist das noch keine Garntie aber wir hatten ein gutes Gefuehl bei der Sache. Eine Woche spaeter als geplant fuhren wir dann nach Mildura, um unser neues Heim abzuholen. Die Besitzer waren zwei Spanier, deren Aufenthalt wegen unzuechtigen Verhaltens in Australien nicht laenger geduldet wurde. Nein, natuerlich lief nur das Visum aus und sie mussten deswegen die Biege machen. Zwar wurde mir noch niemals in meinem Leben so oft das Wort ?Si? um die Ohren gehauen und unsere Konversation hielt sich die ganze Zeit tapfer auf Lothar Matthaeus-Niveau aber am Ende hatte uns Federico alles wichtige gezeigt und nach Uebergabe des Falschgeldes machten wir uns mit unserer neuen Schleuder auf den Weg zurueck nach Loooveday. Man gewoehnt sich recht schnell an das Gefahre auf der linken Seite und kann dem Drang auf die andere Spur zu wechseln recht bald widerstehen. Dieses 25-jaehrige Gefaehrt soll uns nun also etwa 10.000 Km entlang der Ostkueste Australiens begleiten. Ob das so klappt wird sich natuerlich zeigen aber ueberhaupt zu diesem Zeitpunkt schon ein Auto zu haben ist eine richtig fette Sache und laesst uns mit einem guten Gefuehl die restlichen 3 Wochen Arbeit ueberstehen.