Hallo zusammen,
was fuer ein aufregender Tag in Queenstown. Ganz frueh ging es aus dem Bett und ab mit dem Bus Richtung Drop off Zone, einm schoenen Fleckchen Erde ausserhalb von Queenstown, von wo aus das Flugzeug starten und wir hoffentlich mit unserem Tandempartner sicher wieder landen sollten. Nach einem waermenden Tee und dem Ausleeren saemtlicher Taschen traf ich auch schon auf meinen bulgarischen und noch etwas muerrisch gelaunten Flugpartner Kras. Modisch schick in Overall, Handschuhen, Fliegermuetze und Brille gings ab ins Flugzeug,welches gefuehlten Platz fuer 3 Leute hatte, wir waren aber 9 - 4 Tandempaare und ein Kameramann. Gruppenkuscheln war also angesagt. Waerend des Fluges wurde ich dann mit Kras verbunden, schliesslich hat er ja den Fallschirm. Schon allein der Flug bis auf 12000ft (3658m) war atemberaubend. Dicht vorbei ging es an schneebedeckten Bergen, die Sonne lachte vom blauen Himmel. Ich wollte nur noch raus aus dem Flugzeug. Und endlich war s soweit. Die Tuer ging auf und schon war der erste draussen und Kras und ich machten uns auf den Weg zur Tuer. Wider Erwarten hatte ich keinerlei Angst sondern wollte nur noch raus. Also Kopf zurueck, Becken raus, Fuesse zurueck, kurz Schwung genommen und loss ging's. Ein unglaubliches Gefuehl, wie man beschleunigt, der Wind pfeift einem um den Koerper. ABer die ganze Zeit fuehlt man sich sicher, dank des Partners auf dem Ruecken. Nach wenigen Sekunden darf man dann seine Arme und Beine ausbreiten und man hat wirklich das Gefuehl zu fliegen. Die Aussicht war wunderschoen: ein grosser See, Berge, Wiesen...toll. ABer schenll ist die Phase des freien Falls vorbei und schon reisst einen der Fallschirm nach oben und man haengt ein wenig wie ein nasser Sack in den Seilen. Dieser Teil (auch wenn er nur 4min gedauert hat) gefiel mir nicht sonderlich. Der Druckunterschied machte meinen Ohren zu schaffen und die Kreisel die mein Instructor mit mir flog fanden bei meinem Magen auch keinen grossen Anklang. So landeten wir also nach etwa 5min wieder sicher auf der Erde mit Ohrenschmerzen und Uebelkeit, aber gluecklich.
Doch das sollte an diesem Tag noch nicht alles sein.
Nach einer Mittagspause ging es mit dem Bus auf eine 45 minuetige, amuesante und steile Fahrt zum naechsten Adrenalinschocker: ein 134mhoher Bungy Jump.Eigentlich muss man ziemlich beschuert sein um das zu machen. Zwischen 2 Bergen ist an Seilen eine Art Platform errichtet worden, die man ueber eine offenen Gondel erreicht. Die Platform ist mit vielen Fenstern ausgestattet, auch im Boden, so dass man sowohl den Fluss, der sich zwischen den Bergen schlaengelt sehen kann, als auch die todesmutigen Springer. Und so steht man auf der Plattform, Rammstein droehnt aus den Boxen und wartet auf seinen Sprung. Die Reihenfolge der Springer richtet sich nach deren Gewicht von gross nach klein. (kurioser Weise habe ich uebrigens vom Wiegen unten im Tal zum Wiegen oben - vielleicht 1h unterschied, 2 Toilettengaenge und eine Jacke weniger an - 1kg gewonnen!!!!! Wie geht das denn bitte??????An der Waage lag es nicht, glaubt es mir). Also musste ich bis zum Schluss warten, was wirklich nicht lustig ist. Man denkt sich nur, warum tue ich das???Einer der Herren bekommt dann auch noch ne Angstattacke und muss zitternd, kreiseweiss und schweissgebadet aufgeben. Schlisslich bin ich an der Reihe, die Fuesse werden mir zusammen gebunden, ich trete an den Rand (bloss nicht runterschauen!!!!) und das kommando kommt 3,2,1 jump. Und was bleibt einem anderes uebrig, schliesslich hat man viel Geld bezahlt. Also springe ich, natuerlich mit augen zu. Ich kann nicht ertragen wie die Erde naeher kommt. Mein Herz rast auch so!!! Der Fall dauert ewig und ist doch kurz. Aber der Wahnsinn. Diesmal hatte ich echt schiss. Aber alles gut. Jederzeit wieder :-)
Auf bald
Drea