schnee!! und constanzes autismus...

05.August 2010 - Bariloche


ich habe wirklich schlafprobleme durch die zeitumstellung! mitten in der nacht bin ich topfit aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen... also: lesen. gegen morgen bin ich dann doch wieder eingeschlafen und erst kurz vorm auschecken aufgewacht. schnell duschen, sachen packen, zimmer raeumen und zum fruehstueck. heute schien keine sonne, es war bedeckt und grau : ( so habe ich nach dem fruehstueck lange im hostel gelesen und die aussicht ueber den see genossen. gegen mittag bin ich zu einen spaziergang mit souvenir kaufen aufgebrochen. ich habe mich fuer das "typischste" in bariloche entschieden: schokolade! die auswahl fiel nicht leicht. am nachmittag war ich eine kleinigkeit essen. auf der speisekarte entdeckte ich meinen lieblingsrotwein aus mendoza "malbec". etwas frueh fuer ein glas wein, aber wann werde ich wieder die gelegeneheit haben, malbec vom weingut trapiche zu trinken? die lange reise geht ausserdem zu ende... also: wein bestellt! das war fast ein fehler, da ich sofort den alkohol merkte. hm, einfach noch ein bisschen sitzenbleiben und ein stueck brot essen. schon ging's besser : ) als ich gerade meine jacke anzog, wurde es ganz unruhig in der gaststaette. das gemurmel galt aber nicht mir, sondern: es schneite! viele menschen liefen auf die fuer ein fest am abend abgesperrte strasse, tanzten und liessen sich von ihren freunden oder familien im schnee fotografieren. das war sooo schoen anzuschauen, dass ich die szene fotographierte. dann musste ich auch schon zurueck ins hostel, denn mein rueckflug nach buenos aires ging bald. ich kam ueber einen platz, auf dem viele weisse kopftuecher gemalt waren. im hostel fragte ich danach. in argentineine verschwanden in den 80er jahren unter der damaligen diktatur manche menschen, die sich politisch engagierten und gegen die diktatur waren. die muetter, dieser verschwundenen, versammelten sich eines tages in buenos aires vor dem regierungsgebaeude. da es -so habe ich es verstanden- ein demonstrationsverbot gab, haben die frauen weisse kopftuecher als erkennungszeichen getragen und sind vor dem gebaeude auf und ab gegangen. seit dem tag gibt es einen offiziellen gedenktag. die weissen kopftuecher werden an dem tag jedes jahr nachgemalt und sollen an die verschwundenen erinnern!
ein taxi brachte mich zum flughafen, ein flugzeug nach buenos aires und ein weiters taxi zum hostel b.a stop. dort war ich bei meiner ankunft im januar und bei meinem rueckflug in maerz. und obwohl es nicht das beste hostel ist, habe ich es wieder gebucht, da es mir vertraut und zentral ist. constanzes ganz persoenlicher autismus : ) und so war ich auch etwas entsetzt, als ich nicht in mein "gewohntes" zimmer kam!