Um mal Henni aus unserem DS-Kurs zu zitieren: "Heisse Schnecken mit Bwwaaaaaain!" An dieser Stelle muss mal gesagt werden, dass dieser Kontinent voll von schoenen Frauen ist. Egal wo man (zugegeben, nur in der grossen Stadt!) hinkommt, es ist immer das gleiche: Topmodisch gekleidete, liebreizende Australierinnen. Obwohl das auch wieder in Zweifel zu ziehen ist, denn (gerade in der Grossstadt) gibt es das Spiel "Spot the Aussie", d. h. es sind relativ wenig Einheimische anzutreffen. Egal! Durch die Strassen laufen macht hier mehr Spass als in Deutschland, weils mehr zu bestaunen gibt und die Damen vor allem auch herzlich lachen, was der deutschen Maid nie einfallen wuerde. Is wahr. Andererseits gibt es (gerade in Hostels) echt wenig "freie Kapazitaeten", wenn ich das mal so chauvinistisch ausdruecken darf, (freu mich wegen dieses Beitrages schon jetzt ueber ein paar leicht angesaeuerte Damengesichter) alle gutaussehenden Backpackerinnen haben einen Freund an der Seite, oder daheim! Der Grund fuer diesen laengst ueberfaelligen Post ist uebrigens dass mein "Date" fuer heute abend, die quirlige Justina aus der Gallery, geplatzt ist weil ihre Mudda einen schweren Autounfall hatte. Mist! Habe sie in einer Art Kunstgalerie getroffen, man kommt ins Gespraech und sie flippt aus und faengt an, unkontrolliert von Doener zu schwaermen, als ich meine deutsche Herkunft enthuelle. Haben ne halbe Ewigkeit dann ueber Deutschland und Australien philosophiert, die australische Arbeitsmoral ist, genau wie Vorstellungen von Puenktlichkeit und Verlaesslichkeit (ihre Worte!) auch nicht so strikt wie daheim.
Andere gute Neuigkeiten sind die SMSe von Liam, dessen Freund in Cairns mich fuer die Zeit vom 28. bis 30. zu sich nimmt, mich im Kuenstlerhaus beherbergt und mir bei ordentlich Rotwein und viel gutem Essen, wahrscheinlich auch Gitarrenmusik das "wahre Cairns" zeigt, versteckte Canyons, Seen und verwunschene Ecken, von denen der Durchschnittsbackpacker nicht einmal im Traum erfaehrt.
Ich fuer meinen Teil schwimme (nicht nur im uebertragenen Sinne) auf der Welle des Erfolgs, der Punkt "Surfen" ist endlich abgehakt! Der Bondi Beach hat mich sogar ein, zweimal auf dem Board stehen sehen, die Wellen waren aber schon ziemlich brachial. Oft konnte mich nur das schmiegen des Koerpers and das umgedrehte Longboard und ein tiefer Atemzug vor einer riesigen Welle retten, das funktioniert erstaunlich gut! Surfen, das ist obwohl ich nur 3 Stunden im Wasser war schon klar geworden, rechtfertigt die riesige Kultur, das ganze drumherum wirklich! Ein unglaubliches Gefuehl, wenn einen die Welle mit brachialer Geschwindigkeit (wart ihr schonmal Bodyboarden? ein muedes Laecheln dafuer.) Richtung Strand katapultiert. Kein Wunder auch, dass Surfer so gut aussehen, wenn ich mir vorstelle regelmaessig zu surfen - ALTER! Meine Muskeln - und zwar alle, sogar ein paar von deren Existenz ich noch nichts wusste - sind so am Arsch. Hab es nach der Surfsession kaum wieder ins Hostel geschafft, soviel Salzwasser zu schlucken, soviel ATP mit so wenig geuebten Bewegungsablaeufen zu verbrauchen und so lange gegen die eisige Brandung anzukaempfen brauchte zwei lange Duschen, um die Verkrampfung zu lockern, drei Tees um mich wieder mit Wasser zu versorgen und 10 Stullen und eine Tafel Schokolade um die Energie wieder reinzubekommen. Bei allem Wohlschmerz danach war es doch jede Sekunde wert (das Hostel leiht kostenlos Surfboards aus, Wetsuits gibts in der Surfschule fuer 30AUD am Tag) und ich bin stolz, endlich sagen zu koennen von Kopf bis Fuss im ohne Neopren nicht lange aushaltbaren Ozean gewesen zu sein!
Wegen der Bilder werdet ihr euch wahrscheinlich sogar gedulden muessen, bis ich sie euch persoenlich vorfuehren kann. Mit der Speicherkarte scheint echt irgendwas nicht zu stimmen, muss mal sehen ob ich das doch noch irgendwie hinkriege. Anyway, weil ich wieder Strom die Fuelle habe, knipse ich auch unbesorgter in der Gegend umher - es gibt Massen von Sydneybildern! Parliament House, Opera House, The Rocks, Darling Harbour, Luna Park, Harbour Bridge, Opera House, Opera House, Harbour Bridge. Und das Opera House, latuernich!
P.S.: Aussies sind wirklich feine Menschen. Der einzige Nachteil: Keiner will mit mir Einradfahren!