Nun ging es also los:
Wie angekündigt sollten wir uns 5:55 Uhr in der Hotellobby treffen, damit wir nach Frühstück und Umziehen rechtzeitig am ersten Set sein konnten, um die Probeaufnahmen zu machen. Um wirklich alles durch zu simulieren gab es ein Stand-in Model, welches als Ersatz für die wirkliche Hauptdarstellerin engagiert wurde und die ganzen Probeaufnahmen nicht zu teuer werden ließ.
Eine Hauptaufgabe kristallisierte sich für uns alle (Statisten und Ersatzdarstellerin) schnell heraus:
Das Warten.
Tatsächlich war das Verhältnis zwischen der effektiven Aktionszeit und der Zeit, die man gewartet hat, dass gefilmt wurde (Standbys und richtige Pausen) sehr ungleich gewichtet. Schätzungsweise 1 zu 9. Und die Zeit kann wirklich hart sein, wenn man nur eine dünne Leinenhose und ein Shirt anhat und mitten im November morgens um 8 Uhr draußen rum steht.
Verdammt kalt sogar, wenn es nur 10 Grad sind und man wartet, hoffend, dass die Temperaturen endlich steigen, wobei jedes zusätzliche Grad, welches die Sonne der Umgebungsluft spendet, mit internen Jubelschreien begrüßt wird. Zum Glück gab es die Sonne zeitweise! Mit langer Hose und Shirt war ich jedoch noch gut eingepackt, wenn man bedenkt, dass einige Mädels, nur ein dünnes Kleidchen mit Flip-Flops anhatten?
Im Laufe des Tages kristallisierte sich eine Tatsache heraus, die ich eher weniger begrüßte: Ich bin auf keiner Einstellung in dem Werbespot wirklich zu erkennen. Das liegt zum einen daran, dass ich in zwei Einstellungen sehr nah an der Kamera vorbeilaufe, sodass man nur meinen wunderschönen Oberkörper sehen kann und in der übrigen Einstellung nur von hinten zu sehen bin, wenn überhaupt. Eigentlich möchte ich gar nicht wissen, was das Schnittteam aus den Aufnahmen macht. Höchstwahrscheinlich bin ich zum Schluss gar nicht zu sehen *Schnüff*.
Nachdem die Dreharbeiten abgeschlossen waren verlor ich irgendwie den Kontakt zu meinen temporären Mitbewohnern, die, wie sich herausstellte, auf einem 2 Qudratkilometer großen Grundstück doch schwerlich zu finden waren. Ich genoß die Zeit nach der Suche bei ein paar Litern Wasser und den Anfängen des Sumoturniers, welches gerade in Fukuoka startete. Leider zog sich mein Warten bis in den Abend hinein, sodass ich schon etwas angekäst früh zu Bett ging.
Was sich nicht als nachteilig herausstellte.