Als wir endlich im Flugzeug saßen ist Aga sofort eingeschlafen und Jessi folgte ihr zugleich. Wir hatten einfach zu wenig Schlaf gehabt die letzten Stunden nach einer erfolgreichen Party in Auckland! Nach ca 3,5 Stunden Flugzeit haste einen ganzen Tag gewonnen..wie wir es meinen?? Antwort folgt: Geflogen sind wir von Auckland um 18.30 am 24. September 2011 und angekommen sind wir auf Rarotonga um 00.20 am 24. September 2011 :-D..hier herrscht ein Zeitunterschied von 22 Stunden zurück, als wurde uns ein ganzer Tag geschenkt, bzw. wir haben den Samstag zweimal erlebt. Neuseeland ist das erste Land, was den Sonnenaufgang erlebt und die Cook Inseln sehen den darauffolgenden Sonnenuntergang als Letztes.
Auch auf den Cook Inseln wurden wir mit einem Gitarrenspieler begrüßt. Aga und ich kauften als erstes im Duty Free Shop Alkohol ein, denn hier gibt es den günstigsten Alkohol überhaupt!! Eine Jim Bean Flasche (1,125L) kostet umgerechnet 12 Euro!!! Das ist ein reinster Alkiparadies ^^ Aga und ich waren ein wenig aufgeregt, denn nachdem wir in Neuseeland auf den Geschmack vom Couchsurfen gekommen sind, dachten wir uns, ach komm probieren wir es auch auf den Cook Inseln aus :-D Tim, ein Neuseeländer lebt hier und hat auch sofort auf Anfrage ein Bett für uns bereit gestellt! Das witzige an der Sache war, dass er nur ein Bild von seinem Haus auf der Couchinternetseite hatte. Also standen wir am Flughafen auf den Cook Inseln an der Immigrationstelle und die Frau vom Schalter wollte uns nicht reinlassen, denn wir hatten keine Adresse angegeben, wo wir die 18 Tage verbringen werden. Wir teilten ihr mit, dass es ein Freund ist und wir nicht wissen wie die Adresse lautet. Also wollte sie seinen Nachnamen wissen, den wir auch nicht kannten^^ über seinen Beruf konnten wir ihr auch keine Info geben. Vergebens erklärten wir ihr, dass wir Cochsurfen, doch wer von der älteren Generation kennt schon Couchsurfen?? Aga und ich dachten schon..mist..unser Traum kann doch nicht wegen einer Adresse platzen..schließlich gab sie sich am Ende mit seiner Handynummer zufrieden. Dann kam die nächste Hürde..den geheimnisvollen Tim zu erkennen :-D aber da der Flughafen so süß klein ist, war es nicht besonders schwer 2 Jungs, die warteten zu identifizieren. Tim und sein Freund Simmy, ein Einheimischer Maori waren so nett uns abzuholen. Kaum saßen wir im Auto wurden wir gefragt, ob wir kurz jemanden von einer Bar abholen können. Wir waren zwar immer noch mega müde, aber stimmten ein. Aus einem KURZ wurde ein 1,5 Stunden Besuch in einer Disko voll von Einheimis, Touristen und Neuseeländern, die hier leben! Tim war so nett uns den Eintritt zu bezahlen. Schwitzend mit langen Hosen schauten wir uns um und was wir sahen gefiel uns sehr! Die Musik war mega geil, die Leute total offen und nett..wir nahmen uns vor nächstes Wochenende wieder zu kommen, aber diesmal frischer und nicht mit langer Jeanshose :-D Wir wunderten uns sehr, wie viele Menschen hier leben! Wir haben einen Halb Maori/ halb deutschen kennengelernt, der auf der Insel als Anwalt lebt. Ein anderer ist hier Lehrer, noch ein anderer ist hier Fischer! Die Menschen verdienen hier teils weniger, aber haben dafür ein Leben wie im Paradies! Nach unserem Fiji Aufenthalt und nun den Cook Inseln glauben wir wirklich, dass ein Inselleben die Menschen einfach glücklich macht!! Gott Sei Dank machen die Diskos hier um 2 Uhr zu, denn wir waren wirklich kaputt! Glücklich, dass wir endlich im Wagen saßen um unser zu Hause zu begrüßen wurden wir eines besseren belehrt, denn wir machten noch einen Stopp bei einem anderen Einheimischen, der uns noch Drinks eingeschenkt hat. Lange hielt der Stopp aber nicht an, denn unsere Flatmates Tim und Tom mussten am nächsten Tag früh zur Arbeit aufstehen. Einige Minuten später kamen wir endlich im Haus an. Viel haben wir nicht gesehen, denn es war mitten in der Nacht und wir waren einfach nur glücklich unser Zimmer zu haben. Aber eins ist sicher..direkt vom Flughafen im Auto voller Koffer zu einer Disko haben wir noch nie vorher geschafft! Und es war GEIL! HAHA! Im Bett liegend war es viel zu dunkel um etwas zu sehen, aber hören konnten wir die Wellen des Meeres schonmal. Aga und ich schliefen bis 2.30 mittags! So fertig waren wir vom ganzen Reisen durch Neuseeland! Jeden Tag früh aufstehen sind wir gar nicht mehr gewohnt und dann noch die Abschlussparty^^ Wir wurden zwar zwischendurch von der Putzfrau wach, aber lange störte sie uns nicht. Jaa, die Jungs haben eine Putzfrau, die zweimal die Woche kommt, denn die armen Kerle haben echt keine Zeit das Haus sauber zu halten! Wer will schon an seinem einzigen freien Tag putzen!? Nachdem wir dann ganz wach waren erkundeten wir erstmals das Haus. Es ist ein TRAUM!! Direkte Strandlage! Die Küche ist zwar blau, aber so groß! Das Badezimmer sieht toll aus, unser Zimmer ist zwar spärlich eingerichtet, aber reicht voll und ganz aus! In dem Haus wohnen Tim, Tom und Brandon. Alle drei arbeiten hier als Ingenieure. Sie kriegen das Haus gestellt, arbeiten von Montag bis Samstag teils von 7-19 Uhr. Sprich wir haben das Haus für uns! Den ganzen zweiten Samstag saßen wir nur auf der Terrasse und haben den Ausblick genossen! Brandon, der zuviel Party am Vorabend hatte ist einfach nicht zur Arbeit gegangen und hat uns ein paar Kokosnüsse aufgeknackt . Am Abend haben wir nur noch was zu Essen bestellt, genauer gesagt Fisch und Chips, wobei der Fisch sehr lecker frisch war . Alle sind müde ins Bett gefallen. Am Sonntag war die Bude voll, da die Jungs ihren einzigen freien Tag hatten. Sie blieben im Haus und relaxten und wir legten uns an unseren kleinen Privatstrand, trotz Wolkendecke. Am späten Nachmittag zeigten uns Tim und Tom die Insel, sprich wir fuhren einmal Drumherum, 32km. Da die Maori aber sehr religiös sind und jeden Sonntag in die Kirche gehen und sich danach die ganze Familie zusammen trifft, war das "Stadtcentrum" quasi tot. Kein Geschäft war offen, nur ein paar kleine Supermarkets und einige Tankstellen. Wir kauften etwas ein und aga und ich bereiteten das Abendessen zu mit selbst ausgenommenem Fisch, jedoch war dieser irgendwie eckelig! Ach ja..purpurrot gingen wir zu Bett..soll einer mal sagen, dass man durch Wolken nicht braun wird! :-D Am Montag fuhren wir mit dem Bus in die Stadt und gingen erstmal ordentlich shoppen. In die Stadt zu kommen war jedoch auch ein Akt, denn wir hatten zwar eine Zeittafel der 2 Busse, aber keine Uhr dabei UND das schlimmere war, dass es keine richtigen Bushaltestellen gibt. Entweder haben wir sie übersehen oder da stand einfach nix! Hier gibt es einen Bus der im Uhrzeigersinn und einen der im Antiuhrzeigersinn fährt. Man kommt also mit beiden nach Haus, nur dass der eine länger braucht, denn unser Haus steht auf einer Uhr bei 16 Uhr. Gott sei Dank kam nach gefühlten 30 Minuten Spaziergang in der Schwüle ein Bus angefahren. Wir haben durch das kalte Neuseeland vergessen, wie schön warm und eckelig schwül es auf einer Insel sein kann^^ In der Stadt haben wir leider keine Klamotten eingekauft, denn die gibt es hier echt nicht so wie man es aus Großstädten kennt, sondern Dekosachen von unserer Lieblingsdesignerin! Mit einigen Scheinen leichter gönnten wir uns ein kaltes Bier am Strand. Rarotonga ist im Gegenteil zu Fiji eine teure Insel! Man zahlt hier für alles, auch Lebensmittel mehr als in Neuseeland, das Gute ist nur, dass man mit Neuseeland Dollar zahlt und nichts umtauschen braucht. Beim Einkaufen ist uns durch das Geld klar geworden, wie normal das Leben in Australien für uns geworden ist, denn in AU sind die 2 Dollar Münzen kleiner als die 1 Dollar Münzen! Ist zwar komisch, aber wir haben uns nach so einer langen Zeit daran gewöhnt. In Neuseeland und den Cook Inseln jedoch sind die 2 Dollar Münzen größer als die 1 Dollar Münzen. Ständig haben wir aus der Gewohnheit heraus mit den falschen Münzen gezahlt!
Wir sind den Jungen so dankbar, dass wir umsonst bei denen im Traumhaus schlafen können, dass wir für uns beschlossen haben denen im Gegenzug ein leckeres Essen nach der Arbeit zu servieren, also kauften wir im Inselsupermarkt Lebensmittel ein und fuhren mit dem Bus zurück nach Haus. Wir kochten und übertrafen uns selbst! Hier werden unsere noch nicht entdeckten Kochkünste auf die Probe gestellt. Man kann sagen, dass es sich bei den 3 Jungen um Versuchskaninchen handelt^^ psscchtttt das wissen die aber nicht! Aber wir wunderten uns selbst über unser gelungenes chinesisches Nudelgericht. Wir fühlten uns schon wie Hausfrauen, die tagsüber sich sonnen und shoppen gehen und am Abend für die hungrigen Männer kochen, die von der Arbeit nach Hause kommen, aber bei dem Ausblick aus unserer Küche würde glauben wir jede Frau freiwillig kochen, sogar die, die denken, dass sie nicht kochen können!! Hier wird jede Frau zum guten Koch..hahaha. Nach einem Film mit Meeresrauschen im Hintergrund gingen wir dann ins Bett. Am nächsten Tag beschlossen wir einen Strandspaziergang zu machen zum nicht weit entfernten Muri Beach. Dies soll der schönste Strand auf den Cook Inseln sein. Nach dem Frühstück liefen wir also los und schauten uns hier und da die Strandbungalows an. Uns wurde klar in was für einem Haus wir wohnen, denn obwohl wir ein paar Steine am Strand haben brauchen wir nicht weit laufen und haben einen noch besseren Strand! Ein paar Mal hielten wir für Fotoaufnahmen an oder einfach um die Gegend zu genießen. Nachdem wir einen Platz für gut genug empfunden haben, legten wir uns hin und bruzelten uns in der Sonne. Anders als bei unserem privaten Strand ist dieser hier mit mehr Touristen. Sprich wir lagen nicht ganz alleine dort, sondern teilten die tolle Aussicht mit anderen Menschen. Genau auf diesem Abschnitt liegen noch 2 kleinere Inseln, wo keiner wohnt..es sieht einfach nur toll aus auf das Türkisfarbene Wasser zu gucken und dann noch die 2 kleinen Inseln im Blick zu haben. Die Inseln sind so nah, dass man quasi seine Klamotten hochhalten könnte und so hinüber laufen!