Hallo liebe Blog Leser. Ich bin jetzt wieder in Sydney und komme leider erst jetzt so richtig dazu über meine Zeit auf der Farm zu schreiben. Ich war nicht zu faul zu schrieben oder so, ich habe einfach meine Zeit dort so genossen das ich nicht zu schreiben gekommen bin. Deshalb versuche ich meine 5 Wochen auf der Farm in einem größeren Bericht zusammen zufassen. Also der Start oder das ankommen auf der Farm war anfangs etwas ungewohnt und ich muss auch sagen schwer für mich. Wer mich kennt weis ich stehe auch Technologie und Hightech was ich auch etwas erwarte habe. Aber davon war hier echt nix zu finden. Ich wurde auch die ersten Nächte in eine extra Zimmer oder besser Container ohne Heizung gesteckt. Dachte a anfangs ich halte das aus und so, aber das waren abolut die kältesten Nächte die ich je in meinem Leben erlebt habe. Ich meine wenn du mitten in der Nacht aufwachst und vor kälte weil sie dich fit macht nicht mehr schlafen kannst ist das echt nicht witzig. Ich dachte im ersten Moment auch daran wieder zu gehen und mir was anderes zu suchen, aber habe mir dann selber doch zugesprochen mir wie immer erst einmal eine Woche Zeit zu geben. So sagte ich Maria dann das ich dort nicht schlafen kann weil es definitiv zu kalt sei. Sie meinte das hätte die dich schon gedacht weil die Nächt im Winter hier sogar frost bringen. So wurde ich dann doch auch in das andere Wooffer Zimmer gebracht. Zwar war es etwas enger und wir mussten erste ein Bett reinstelen aber dann fühlte mann sich auch schon viel mehr als ein Stück der Farm als alleine in ner Box zu schlafen. Meine erste arbeit hier auf der Farm war dann eines der Gästehauser hie auf der Farm zu renovieren. Ich und Martin der Schwede strichen alles Wände mit einer Sand Zement Mischung. Ich meine arbeiten hier ist nicht wirklich arbeiten. Man versucht schon sein Teil zu machen, aber alles ganz easy. Auch die Söhne von Maria die alleine hier lebt weil ihr Mann vor ein paar Jahren ohne etwas zu sagen nach Deutschtand zurück ist, sind super locker. Was auch im Zuge der Renovierung cool war, das die Küche ein paar Metallplatten als Zierde bekommen sollte. Da aber Johannes ein Sohn nach Deutschland zu seiner Freundin gegangen ist, der sonst geile Metall und schmiede arbeit macht wurde das mein Job. Und es war eine echt geile Erfahrung nach so langer Zeit mal wieder mit Blech und Metall zu arbeiten. Messen, schneiden und ankleben echt geil und die fertige Arbeit sah echt gut aus. Auch eine geile Erfahrung für mich war mit Werkzeugen zu arbeiten die ich in Deutschland in ne Ecke werfen würde. Ich meine bei Würth habe ich Werkzeuge verkauft damit es schneller und besser geht, aber wenn man das sieht das es auch anderst geht ist das super. Ich meine klar braucht man mehr kraft und vorallem mehr Zeit, aber wenn man eines hier in Australien hat dann ist es Zeit.
Nach einer Woche war dann auch alles echt im Lod und ich fühlt mich schon recht wohl in allem. Mitt im Wald 35 Kilometer weg von der nächsten Stadt kein Handy Empfang hat echt was gutes. Nach dem renovieren gab es jede Menge andere Aufgaben auf der Farm. Sei es mal Eimer mit Erde schleppen um eine Wasserleitung zu bedecken, oder Steine sammeln um eine Mauer zu machen. Das geile hier ist das die Farm so gut wie alles was sie brauchen auf dem Eigenen Land haben. Es wird nur das gekauft was man halt irgendwie nicht selber hat oder besorgen muss. Eine coole Sache. Am ersten Wochenende als ich hier war sind wir Wooffer dann ins Pup in die Stadt und zum einkaufen. Naja da ich mir mal wieder eine Alkohol freie Zeit gönne bin ich dann auch gefahren. Kleine Dorf Pubs unterscheiden sich echt in mal gar nix. Zwar junge Leute da, aber immer voll bis zur Kante und schauen fremde mit einem komischen blick an.
Auch wird hier ganz klar gejagt. Am besten natürlich Wildschwein. So sind die anderen Jungs als sie am Morgen mal joggen waren mit einem kleineren Wildschwein nach hause gekommen. Zu geil. Die Hunde die sie hier haben sind halt auch keine Schoss Hunde oder so, sonder jagt Hunde. Echt geil.
Sonst wird klar auch noch Kangaroo und ab uns zu Hasen gejagt. Eine absolute geiles Erlebniss so eine Jagt. Wenn man mit so einen Jeep mit Suchscheinwerfer durch die Nach fährt und die Tier sucht. Wenn man dann anhält des Gewehr anlegt und abdrückt. BOOM und dann liegt es da, das tote Tier. Absolut geil. Weis nicht wie ich das beschreiben soll aber halt wahrscheinlich ein Urinstinkt in einem. Man fühlt sich wahnsinnig gross.
Auch das ausnehmen hinterher ist eine echt Herausforderung. Beim ersten mal ekelt man sich echt, aber dann ist es irgendwie was normales. Wenn man die Innereien und das warme Blut spürt, bestimmt nicht jedermanns Sache aber auch eine super Erfahrung. Früher konnte ich meinen Vater nie beim Hasen schlachten zusehen, weil es mich echt geekelt hat, heute könnt oder wurde ich es selber machen. Also die Jagt war glaube ich auch eines der besten Erlebnisse hier.
Aber auch Ansichten zu vielen anderen Sachen haben sich bei mir hier geändert. Hier werden Ferienhäuser gebaut, Gärten selber angelegt oder Pferde selbst gezüchtet. Alles wofür man in Deutschland jemand braucht oder wohin gehen muss macht man hier selber, weil man diese Möglichkeit gar nicht hat. Bevor man hier lange sucht mach man es selber. Damit die hier auch etwas extra Kohle bekommen, befindet sich hier auf der Farm ein sogenanntes Problem Kind aus Deutschland. Dominik der erst 14 ist hat es echt Faustdick hinter den Ohren. Echt der kann lügen, schauspielern und sich drücken der Hammer. Er weiss genau wie weit er gehen kann und was er machen darf und nicht. Leider auch was er für Rechte hat. Es war echt sehr schwer mit ihm und meistens ist er einem auch nur auf die Nerven gegangen. Das schlimmste als sein Sozialarbeiter mal hier war, meinte er kein Programm aus Deutschland hätte bei ihm funktioniert, und man gehe auch nicht davon aus das es hier was werden wird. Aber nur die schweren Fälle bekommen noch richtig Geld. Und sowas muss man sich als Steuerzahler anhören. Ich meine wie geil mit 14 Jahren eine Reise nach Australien bezahlt bekommen, ohne dafür was machen zu müssen. Leider denkt er klar nicht so und denkt gar nicht daran sich zu ändern. Das war dann meistens auch das Problem. Er hatte aber auch ab und an seine guten Phasen wo man echt mit ihm Spaß haben konnte. Trotz das es eine Deutsche Familie in Australien war kam man sich nie wirklich deutsch vor, weil man ja wegen den anderen Backpackern mehr englisch reden musste. Wir Backpacker hatten echt eine geile Zeit dort. Auch nach meiner Alkohol freien Phase waren wir im Pup. Hui sage ich nur. Wir haben an dem Abend auch Abscheid von Ben dem Australier gefeiert und ich sage nur richtig. Oh man was für ein Spaß. Leider hatte ich am nächsten Tag so einen Hang Over das gar nix mehr ging. Musste den ganzen Tag im Bett verbringen weil ich so ein Kopfweh hatte. Aber schön war es trotzdem haha. Auch habe ich eine echt super Freundschaft zu Krissy dem anderen deutschen Girl hier aufgebaut. Sie kam oft wenn sie schlecht drauf war oder Fragen hatte. Ich glaube wir haben uns Gegenseitig getröstet und aufgebaut. Ein super Girl auch wenn sie oft viel zu hektisch und immer so voller Sorge. Aber cool.
Die Zeit ging so schnell rum. Unglaublich....... In der letzten Wochen mussten wir dann auch noch die Kühe auf eine andere Heide treiben. Das geile wir machten es mit Pferden. Ich meine ich auf nem Pferd..... haha
Aber war zu geil und man kam sich echt wie ein Cowboy vor. Entspannt im Sattel sitzen und Natur pur genießen.
Einmal ist das Pferd auch voll mit mir durch, oh man was ein Ritt aber ich konnte mich Gott sei Dank im Sattel halten, auch wenn ich echt dachte ich müsse abspringen weil ich das Pferd nicht zu halten brachte. Aber ging dann alles gut. Am nächsten Tag tat mir aber mein Arsch mal so richtig weh. Oh man ich wusste nicht das man am Arsch so viele Muskeln hat. Haha
Als dann das Ende und so mit der Abschied immer näher kam war mir schon sehr schwer ums Herz. Ich war hier echt Glücklich und es kamen sogar ein paar echt familiäre Gefühle auf. Ich war echt zu glücklich hier und ich glaube die anderen haben mich auch sehr gerne gehabt. Also ich in ihre traurigen Augen geschaut habe als ich mich verabschiedet habe war echt nicht einfach. Krissy ging es auch schwer ans Herz, aber sie meinte wenn sie nach Sydney kommt sehen wir uns wieder. Aber ich war froh das keine Tränen flossen und machte mich dann mit Martin dem Schweden auf nach Sydney. War auch echt gut jemand auf der Farm zu haben, weil man sich nicht alleine nach der Zeit dann vorkommt. So fuhren wir die lange holprige Straße wieder zurück in die Zivilisation.