servus, gruess di und hallo!

liebe vanessa, :-)

das ganze war so:

wir (anne und carina) haben also vor einer woche beschlossen auf ne farm zu gehen um dort fuer unterkunft und essen zu wohnen. das ganze in der naehe von melbourne, da ja mein und annes freund dort bald ankommen werden.

schwupps die wupps sassen wir also 20km entfernt von bendigo auf ner farm... die leute sind echt nett :-)
und das feuer, dass war anfangs auch sehr sehr weit weg von uns - versicherte uns cheryl (die farmbesitzerin).
die tage wurden heisser und heisser... temperaturen stiegen von 40 auf 42 auf 44 und letztendlich am samstag auf 48 Grad.

und am samstag geschah das unheil nicht weit von uns entfernt...

wir wussten dass es einige buschbraende in victoria gibt, aber es war rund 100km entfernt von uns.. doch gegen nachmittag stiegen die temperaturen und es setzte ein graesslicher wind ein... wie ein foehn den man ins gesicht haelt. es wurde stuermiger und stuermiger und ploetzlich stuermte auch cheryl ins wohnzimmer und berichtete uns aufgewuehlt ueber das feuer in bendigo.
oh oh ,.... nicht weit weg...

ich hab mich gleich an cheryl dran gehaengt um so viele infos wie moeglich zu kriegen (was echt schwierig war, weil sie wirklich aus dem wind war)!
sie pendelte zwischen dem inforadio und wohnzimmer und garten hin und her... und ich hintendran :-)
als sie mich dann endlich mal registriert hat, hat sie mir alles erklaert.. das wir ab jetzt nicht mehr raus gehn duerfen...wo die wollkleider sind, die wir anziehen muessen, wenn das feuer kommt.. (denn wolle ist das schwierigst entzuendlichste kleidungsstueck) und die eimer.. und die pumpen rund um das haus...
sie hat gezeigt in welchen raum wir muessen wenn dass feuer kommt.. und wenn es garnicht mehr geht sollen wir zum see runter rennen.. usw.. sie hat so viel und so schnell geredet, ein wunder dass ich sie ueberhaupt verstanden hab...

naja, da sassen wir dann auf der farm, warten , warten... aus dem fenster gucken, ob man rauch sieht.. dem inforadio zuhoeren... zum fernseher...

hier hat man zwei moeglichkeiten ein buschfeuer zu haendeln.. entweder das haus so schnell wie moeglich verlassen und an einen sicheren ort fahren, sobald man rauch am himmel sieht.
ODER sich dazu entscheiden gegen das feuer anzukaempfen und sein haus zu retten.
wir hatten natuerlich das glueck, dass cheryl und mark ihr grundstueck wirklich lieben und bereit waeren dafuer zu kaempfen...also, hiess das fuer uns - mitgehangen mitgefangen. wir bleiben auch hier. dumbadum... daeumchendrehn.

der wind war so stark, dass das feuer innerhalb von 15 minuten eine ganze strasse in bendigo abgefackelt hat... denn die flammen springen einfach von dach zu dach...

jedenfalls zurueck zum samstag... nach viel bibabo... eimer sammeln, rumrennen, wasser zusammenlesen..., schwachte sich der wind ab bzw in eine andere richtung.. sodass fuer unsere farm nun keine direkte gefahr bestand.
aufatmen fuer uns :-)

aber nicht fuer alle anderen.
am samstag war naemlich auch murri bei uns (ein freund der familie) und ass seelenruhig zu mittag, als cheryl ihm berichtete, dass die haeuser in seiner strasse in flammen stehen! da war das essen fuer ihn gegessen und er machte sich schnell mit mark (cheryls partner) auf den weg in die stadt um sein haus zu retten...
am abend berichtete er und mark dann von ihren heldentaten.. denn sie hatten den ganzen tag geholfen, die anderen haeuser zu retten und so viele gegenstaende wie moeglich aus den gebaeuden zu tragen... und murri musste hier uebernachten...

also im grossen und ganzen leben wir hier noch... was joel (den einen zwilling) bestaegtige, denn er war schon vom vornherein der meinung, dass unsere farm sooo gut liegt, hier kann NiX passieren.

aber es ist wirklich krass, dass so nah mitzuerleben, am naechsten tag waren einige freunde von cheryl hier, die alles verloren haben.
eine freundin von ihr ist zum einkaufen gefahren, hat ihre kinder zuhause gelassen und als sie wieder kam stand das haus in staub und asche. ihre kinder hat sie gluecklicherweise wiedergefunden, denn ein nachbar hat sie aus dem haus geholt.
da sieht man mal wie schnell das geht... man denkt an nix boeses und eine stunde spaeter stehst du da mit nichts..
oder die nachbarin von murri in bendigo (auch ne nette geschichte) lag in ihrem bett bei klimaanlage, volle pulle aufgedreht, als murri an die tuer klopfte "hey komm mal raus... schau dir die rauchwolken ueber bendigo an" und sie meinte nur, er solle sie schlafen lassen. ...20min spaeter klopfte er wieder und sagte "langsam solltest du mal wirklcih rauskommen, denn unsere strasse brennt gleich ab.." da war sie dann sehr flott, da sie von alle dem nix mitbekommen hatte.. bumm ba dumm..

jetzt steht harley (der andere zwilling) grad neben mir und will an seinen pc...

ich erzaehl am besten mal davon wenn cih wieder zuhaus bin, ist echt spannend :-)

und morgen fahren wir wieder nach melbourne... und am sonntag kommen stefan und pascal...

bye bye..

and i am still alive!!!