Route Nr.5...145km

30.May 2012 - Passau


Hallo erst einmal an alle,
froh, etwas stolz und ganz schön müde - so ist in Kürze mein Zustand zu erklären, aber eins nach dem anderen. Heute bin ich 145 km gefahren (alle Entfernungsangaben sind von meinen mitgeführten Geräten abgelesen). In Regensburg fuhr ich um 7:45 Uhr los...was war? Genau. Da fing es zu regnen an, wahrscheinlich deswegen: Regen(sburg). Da ich aber nicht wegen dem Wetter unterwegs bin, sondern weil ich ein Ziel habe, startete ich unbeeindruckt los. Auf einem Foto seht ihr einen Menschen um 7:50 Uhr in der Donau schwimmen. Ich rief ihm von der Brücke zu, ob alles klar bei ihm sei. Er antwortete "mach dir keine Sorgen". Da wusste ich: wenn er bei +8°C und bei Regen in der Donau schwimmen kann, dann kann ich es auch bis nach Passau schaffen. So fuhr ich los. Die ersten 60 km nieselte oder tropfte es ständig, ich strampelte trotzdem weiter.

Zu dem einen Foto, das ein Gebäude zeigt, das so wie die Akropolis in Athen aussieht: nein, macht euch keine Gedanken, ich habe mich nicht verfahren, den Griechen könnte ich auch nicht helfen, aber dieses imposante Gebäude ist auch an der Donau.

Die Kirche auf dem Berg ist die "Kirche am Bogen". Als ich sie passiert hatte, hörte es auch auf, zu regnen. Ich nutzte die ersten Sonnenstrahlen und zog mich am Straßenrand aus, um meine Sachen in der Sonne zu trocknen. Bald fingen die vorbeifahrenden Autos zu hupen an, zuerst registrierte ich gar nicht, dass ich gemeint sein könnte. Aber irgendwann schaute ich genauer hin und merkte, dass es es Frauen waren, die meinen Adonis-Körper bewunderten (kleiner Scherz am Rande). Aber es war mir auch egal, dass sie hupten, meine Sachen sollten trocknen. Dann ging es weiter 60 km mit schönem Wetter zum Fahrradfahren.

Die letzten 20 km fing es immer mehr zu donnern an (das, was sie im Fernsehen angekündigt hatten). Dann fing richtiger Regen an und zum Schluss war wahrscheinlich einer mit den Eimern da oben und hat sie alle auf mich entleert, weil ich natürlich als einziger Fahrradfahrer unterwegs war. Ein Glück haben die Fahrradschuhe Löcher in den Sohlen, da lief nämlich das Wasser ab (kleine Anmerkung am Rande: Nebenbei bin ich ja schliesslich auch ein Wasserinstallateur, wie es im Volksmund heißt). Auf jeden Fall habe ich mich nicht irritieren lassen, manch einer, der mich besser kennt, weiß: ich tue alles, um etwas umzusetzten, das ich mir in den Kopf setze. Irgendjemand sagte einmal, dass der Mensch den Kopf auf den Schultern trägt, damit es ihm nicht in den Bauch regnet. Das ist der Beweis: er hat recht gehabt.

Die Hälfte habe ich jetzt hinter mir. Danke euch allen für die tollen Kommentare, ich hoffe dass ihr euch wenigstens ein bisschen amüsiert mit meinen Texten und Bildern.

Viele liebe Grüße aus dem verregnetem Passau.