30.08.2013
Der Flug war in Ordnung, Essen hat auch ganz okay geschmeckt, war nur zu wenig. Beim Abendessen habe ich den Rest der Chinesin rechts von mir und beim Frühstück den des Spaniers links von mir gegessen, um satt zu werden.
Am Flughafen stellte ich fest, dass der deutsche Reisepass unglaublich langweilig ist im Vergleich zu anderen.
Da mein Onkel (der seit zwei Jahren mit seiner Familie in Shanghai lebt und arbeitet) kein Auto hat, musste ich auf eigene Faust zu ihm nach Hause kommen und fuhr erst mit der Maglev (Magnetschwebebahn) und dann mit der Metro. Von dort dann mit dem Taxi... Zum Glück hatte ich von meiner Tante einen Zettel mit ihrer Adresse auf Chinesisch, den ich einem Taxifahrer in die Hand drückte. Als er dann aber mit mir weg von den anderen Taxis lief, wurde mir klar, dass ich kein offizielles Taxi erwischt hatte. Naja, laut Annette (meiner Tante) war der Preis fair.
Mein Onkel und seine Familie wohnen in einem Compound, einem Wohnblock, in dem nur Weiße leben. Der Compound ist ummauert und wird an den Eingängen bewacht. Die Häuser sind fast schon Villen und die meisten, die dort wohnen, haben ein Hausmädchen und einen Gärtner.
Meine Tante zeigte mir kurz das Haus und dann fuhren wir auf ihrem Elektroroller zum Markt. Erster Eindruck vom Straßenverkehr... Was ich schon gelernt habe: Grün heißt nicht automatisch, dass man fahren kann.
Um mich wach zu halten, machten wir nachmittags noch einen Spaziergang. Wir liefen an einigen weiteren Compounds vorbei, bis wir in eine Straße mit kleineren und weniger gepflegten Häusern kamen, vor denen Holz- und Metallteile gestapelt waren. Wo noch Platz war, wurde Kürbis und Anderes angepflanzt; zwischendrin Müll, Hunde, Hühner.
Krass, wie nah arm und reich hier aneinander sind.