Keith, ein ins Alter gekommener Mitarbeiter des Hostals bot an eine Wanderung zu unternehmen, von der Watson Bay zur Rose Bay. Da diese kostenlos war und ich es als gute Gelegenheit ansah nun endlich mal mit den anderen "Backpackern" in Kontakt zu kommen, schloss ich mich den Wandersleuten an; diesmal allerdings ohne Flipflops, dafür mit extrem biederen Halbschuhen. Wie nahmen wieder eine der zahlreichen Ferries und steuerten die Watsons Bay an. Es war sehr heiß gestern. Hatte gefühlte 28 Grad oder vielleicht mehr. Zudem waren in den Bays viele Segelboote unterwegs, fast ist die Bezeichnung Boot eine Untertreibung und für die Besitzer wohl eine Beleidigung. Wir legten also in der Watson Bay an. Dort fanden wir eine nicht unbeträchtliche Anzahl an picknickswütigen Aussies vor, wohlgemerkt es war Mittwoch Nachmittag. Ja, die Australier verstehen es dass Leben zu genießen. Es folgte eine vierstündige Wanderung durch das Villenviertel Sydneys. Unglaublich. Wir hätten weitere vier Stunden gehen können und wären wohl immer noch zwischen Prachtbauten, Bentleys und Privatschulen gefangen gewesen. Ja, in Sydney ist wohl der Reichtum zuhause. Irgendwie hatte ich Australien nie mit reichen Menschen assoziert. Dagegen wirken Döbling und der Pöstlingberg fast lächerlich. Habe das Einzelzimmer verlassen und bin in einen Schlafsaal gewechselt. Teile mir nun kurzfristig das Zimmer mit Megan aus Kanada. Eine rasante junge Lady.