Kaminfeuer, Regen, und ein wunderschoener See

26.April 2010 - Wanaka


Heute morgen ging es dann weiter gen Süden, genauer nach Wanaka, die Stadt ist angeblich eine der schönsten auf der Südinsel, mit einem netten, gemütlichen Hostel direkt am See. Theoretisch ist der Ausblick auch sicherlich bombastisch, denn das Hostel hat riesige Panoramafenster, die direkt über den See rausschauen, und wenn das Wetter gut und das Wasser ruhig ist, muss das wirken wie ein Spiegel. Laut Wetterbericht soll es morgen gen Nachmittag aufklaren, daher hab ich spontan für zwei Nächte eingecheckt,die haben hier immerhin ne Bücherei, nur für den Fall.
Die Fahrt war unspektakulär: Regen, Wolken, Nebel, mehr Regen und ich war reisekrank. Ich war in meinem ganzen Jahr in Australien (und Tasmanien) nie so oft und so heftig reisekrank wie in der Woche, die ich jetzt hier bin. Dabei sind die Straßen weder so kurvig noch so steil wie in Tasmanien. Sehr seltsam. Naja, immerhin hatte ich dadurch die Gelegenheit, auf dem Beifahrersitz zu sitzen, was die Busfahrer normalerweise nicht gerne sehen. Da wir aber eh nur zu dritt waren, machte es auch keinen Unterschied. Unter anderen Umständen wäre die Fahrt, vor allem der letzte Teil, am Lake Wanaka vorbei, der nach meinem Schätzen nur geringfügig kleiner ist als der Bodensee, wenn überhaupt, sicher superspektakulär gewesen, aber so ist uns nur beim Anblick des rauschenden, reißenden, Wildwasser führenden Flusses etwas anders geworden. Andererseits befinden wir uns ja in Neuseeland, daher sind (anders als in Deutschland) auch nach einer Woche heftigem Dauerregen die Straßen nicht überflutet und nur in sehr vereinzelten Plätzen Pfützen und die Wiesen zu Seen geworden. Hier ist das Wasser, sobald es eine halbe Stunde nicht mehr regnet, sofort versickert. Ich hoffe wirklich sehr auf besseres Wetter, denn so macht das keinen Spaß. Immerhin ist es nicht besonders kalt, was wiederum schade ist, denn so schneit es auch nicht, was der Sache nochmal ein ganz anderes Gesicht verleihen würde.
Aber jetzt genug gejammert. Ich hoffe, ich kann morgen ein paar Walks unternehmen, die nicht unter Wasser stehen, es gibt ja danach heiße Duschen und (Gott sei Dank) ein nettes Kaminfeuerchen.