Über vier Wochen sind wir nun schon unterwegs und so langsam kann man behaupten, dass man sich an das Aus-dem-Rucksack-Leben gewöhnt hat. Zu einem Backpacker-Dasein gehört freilich auch das Übernachten in Hostels - den Informationsquellen eines Rucksacktouris schlechthin. Viele, zum Teil wirklich gute Infos konnten wir uns von den ?Alteingesessenen? bereits einholen. Welcher Netzanbieter taugt was? Lohnt sich Fraser Island? Wo gibt?s gutes Pivo? Mit solchen und vielen weiteren Fragen beschäftigen wir uns nun knapp seit zwei Wochen ? seit unserer Ankunft in Sydney. Gerne wäre die riesige Küstenmetropole einst Hauptstadt geworden, ist sie aber nicht. Dem uneingeschränkten Mittelpunktscharakter dieser Stadt tat das offensichtlich keinen Abbruch. Die Highlights in Sydney bestaunen gehörte dann also ebenso zu unseren Aktivitäten wie das Abarbeiten zahlreicher organisatorischer Dinge. Absoluter Höhepunkt war zweifelsohne der frühzeitige Kauf eines eigenen Autos (roter Ford Falcon). Dieser prägte jedoch aufgrund leichter wie schwerer Gebrechen einige unserer Tage in Sydney und Umgebung. Rückblickend betrachtet brachte die nunmehr gelöste Autofrage natürlich auch positive Dinge mit sich. Wir haben viele hilfsbereite Leute kennengelernt, kamen kostenfrei und völlig spontan in einem Haus nahe des beliebten Bondi Beaches unter und konnten unser Englisch verbessern ;). Letzteres muss zum Teil richtig angestrengt werden, da die meisten Low-budget-Unterkünfte von den Deutschen dominiert werden. Und wenn wir mal nicht in Hostels pennen wollen, nächtigen wir einfach im Auto. Das ermöglicht auch dieses echt sehr angenehme, uns noch unbekannte Von-einem-auf-den-anderen-Tag-Leben, sofern man die Finanzen nicht gänzlich aus dem Blick verliert ;)
Aktuell befinden wir uns in den Blue Mountains, ein Paradies für Wanderer und Biker. Hier verbringt auch der gemeine Sydneysider (Einwohner Sydney?s) sein Wochenende wie der Russe auf seiner Datsche. Nun ja, das Auto läuft, wir haben nach wie vor gefüllte Tage, suchen nun auch ernsthaft nach einem Job und genießen, wie von euch immer gefordert, einfach die Zeit. Somit fällt das erste Fazit mehr als positiv aus, auch wenn der Weihnachtsmann Mitte November bei 30 Grad nicht ganz ins Bild passt. Beste grüße