Nachdem wir gestern vormittag doch nicht in den Museen Christchurchs waren und uns stattdessen lieber im Freien aufhielten, um die Sonne aufzusaugen bzw. in der Bibliothek versuchten der Internetverbindung Herr zu werden, fuhren wir nachmittags weiter. Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher ins Inland machen, doch ein Blick in die Reisebibel verriet uns, dass dies nicht allzu lohnenswert ist und so entschieden wir uns für die direkte Weiterfahrt nach Kaikoura. Unser nächtlicher Zwischstopp führte uns in ein winziges Kuhdorf, wo wir einen spottbilligen Campingplatz fanden. Man denkt sich ja nichts weiter, wenn man in einem abgeschiedenen Dorf hockt, doch es war recht spannend dort, denn erst ertönte ein lauter Schuss irgendwo in der Dunkelheit und nachdem wir in unseren Schönheitsschlaf gefallen waren, wurden wir erschrocken auch schon wieder von einer lauten und langanhaltenden Sirene geweckt, der einige Sirenenbestückte Autos folgten.
Heute morgen ging es dann also nach einer unruhigen Nacht und der Mammutaktion Bennys ? neuer- Haarschnitt weiter Richtung Kaikoura.
Die Fahrt brachte uns stetig einer langen Bergkette entgegen, die jedoch nicht ganz so hoch zu seien scheint wie die, die wir weiter südlich schon begutachten konnten, denn von Schnee war hier fast noch nichts zu sehen.
Kaikoura selbst liegt direkt am Meer mit einer wunderschönen Halbinsel vor der Tür. Genau diese füllte heute auch unseren Tagesplan, denn ein dreistündiger Wanderweg verläuft rundherum und bietet tolle Blicke auf das blaue, eher flache Meer, mit seinen großen hellen Steinplatten und wenn man am richtigen Fleck steht, dann kann man sogar gleichzeitg Meer und Berge sehen, welche reibunglos ineinander übergehen. Eine solche Nähe dieser beiden Landschaftsformen ist weltweit sehr sehr selten zu finden und dazu kommt hier noch eine Menge Wildleben. Der kleine bzw. geizige Geldbeutel kann ohne Kosten eine Seelöwenkolonie besuchen, wo die dicken Faulenzer den ganzen liebenlangen Tag herumdösen und sich am pummeligen Bauch kratzen. Wer gerne richtig viel Geld ausgeben möchte und die einzigartigen Meeressäuger, wie Wale und Delphine zu Millionären machen möchte, der kann natürlich zu Wasser und zu Luft Bekanntschaft mit ihnen machen, doch da wir den Tieren nichts zu schenken haben, beließen wir es bei den scheinbar schon steinreichen Seelöwen.