Brogo, 1. Farm

15.January 2010 - Brogo


Um 9 Uhr ging Maiks Flieger und um 9:40 Uhr mein Bus nach Brogo. Ich hatte 9 Std. Fahrt vor mir, bäähhhh?
So ganz genau wusste ich ja nicht, was auf mich zukommt. Im Wwoofing-Buch (Willing Workers on organic Farms) stand drin, dass die einen großen Obst- und Gemüsegarten haben, ein Gasthaus betreiben, 4 Pferde, 2 Hunde und ein Kind haben und das die Hosts Hallie und Corinne heißen.
Um 18 Uhr war ich endlich da, ich wurde irgendwo im Nichts abgesetzt und keiner war da ? allerdings war der Bus auch 10 min. zu früh dort.
Dann kam Hallie mich abholen. Ich erzählte ihr gleich, wie sehr ich darauf freue, kein Deutsch mehr zu sprechen, sondern endlich was für mein Englisch zu tun, aber PUSTEKUCHEN! Als Antwort bekamm ich zu hören ?Oh, wir haben noch eine Wwooferin, Nora, sie ist auch aus Deutschland?. Na toll, hier ist man echt nicht vor den Deutschen sicher.

Hallie ist Amerikanerin und Corinne ist Australierin. Sie sind verheiratet und haben eien 3,5 jährigen Sohn, Balley. Sie wohnen hier in Brogo seit 10 Jahren. Die beiden betreiben noch ein B & B im Gästehaus nebenan. Das Gästehaus ist wunderschön eingerichtet. Es hat 4 Zimmer, jedes soll ein anderes Land / Kontinent darstellen. Es gab Afrika, Thailand, Indien und mittlerer Osten. Das Wohnhaus dagegen war ziemlich chaotisch. Wir haben im Ozean geschlafen. Unser Zimmer war blau gehalten und tolle Fische, Seepferdchen und Krebse waren an die Wand gemalt worden.

Mir wurde gleich ein bisschen was gezeigt, da Corinne für die nächsten Tage nicht zuhause sein würde. Am Abend haben wir zusammen zu Abend gegessen.

Eigentlich lief es fast jeden Tag gleich ab. Um 8 Uhr haben wir angefangen, eine von uns ist eine halbe Std. mit den Hunden (Bubbah und Motek) gegangen, die Andere hat die Pferde gefüttert, auf die Weiden verteilt und danach die Hühner versorgt (füttern und Eier suchen). Danach ging es in den Garten? JUHU, meine Lieblingsbeschäftigung, stundenlanges Unkraut jäten, Gemüse Pflanzen und wässern stand auf dem Programm. Da haben wir dann unsere ersten wirklich großen Spinnen gesehen, boah war das ekelig! Die eine hatte ein Durchmesser von ca. 15 cm und war fett und haarig. Da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut wenn ich darüber nachdenke.
Wir wollten danach natürlich nicht mehr weiterbuddeln. Aber wir hatten ja die ?beruhigende? Antwort von Hallie bekommen, dass die nicht giftig sei? wirklich beruhigend!
Wir haben meist bis 13 Uhr gearbeitet (zwischendurch 15 min. Pause, da gab es Wassermelone, lecker!). Gegen 13:30 / 14:00 Uhr war Mittagessen fertig und danach hatten wir bis 17 Uhr frei. In dieser Zeit habe ich meist fleißig an meinem Blog gearbeitet.
Von 17 ? 19 Uhr haben wir dann die Pferde wieder zurück ins Paddock gebracht, haben mit einem von ihnen und den Hunden einen Spaziergang gemacht, danach haben wir sie gefüttert und die Hühner gemacht. Manchmal mussten wir abends noch einmal wässern.
Gegen 19:30 Uhr gab es dann immer Abendbrot. Hallie hat immer sehr lecker gekocht und auch sehr gesund. Einen Abend mussten wir aber ran, ein deutsches Gericht musste her. Da Nora nicht gern Fleisch isst, haben wir uns für Käsespätzle entschieden ? schließlich wohnen wir ja beide in Bayern. Wir haben alles selbst gemacht, auch den Teig für die Spätzle und es war lecker!

In der Woche hatten wir zwei freie Tage, da allerdings Hallie alleine war, haben wir ihr die Tiere abgenommen. An unserem ersten freien Tag waren wir auf einem Kindergeburtstag in der Nachbarschaft. War ganz schön, die hatten eine Schaffarm, so haben wir noch etwas anderes gesehen. Alle waren sehr nett. Es wurde Kricket gespielt (Nora und ich haben nicht mitgespielt, die Spielregeln habe ich bis heut nicht verstanden), lecker gegessen usw.
An unserem zweiten freien Tag hat Hallie uns nach Merimbula gefahren, kleines Städtchen mit nettem Strand. Das Wetter war super, daher war es mal wieder richtig schön zum Strand zu fahren.
An unserem letzten Tag war Corinne wieder da. Es war unheimlich heiß, ca. 43 Grad und wir mussten wieder in den Garten, das war echt anstrengend und natürlich gab es später Kopfweh. Den Abenddienst mussten wir nicht mehr machen, dafür eben unser Zimmer putzen. Da unser Bus erst um 23 Uhr fuhr, hatten wir noch den ganzen Abend. Dieser wurde genutzt, um ein Aussie-Barbecue zu machen. Es war richtig schön und lecker zum Abschluss.
Um 23 Uhr fuhr dann unser Bus nach Melbourne, 9 Std. Fahrt hatten wir vor uns ? aber hey, wir haben eine Übernachtung gespart!!