Lakes Entrance, 2. Farm

02.February 2010 - Lakes Entrance


Nach 5 Stunden Fahrt mit Bus und Bahn bin ich nun in Lakes Entrance ?gelandet?. Hier mache ich nun für 12 Tage meine 2. Wwoofing-Erfahrung. Josi holte mich an der Bushaltestelle ab und gleich gab´s gleich wieder eine ?erfreuliche? Info? es sind noch zwei Wwoofer da, DEUTSCHE! Ahhhh? wieso nur? Wieso so viele Deutsche? Was wollen die hier? Naja, aber ich hatte Glück, ich hatte nur 1,5 Tage mit denen, danach hatte ich Josi und Rick und den Rest der Familie ganz für mich alleine und ich konnte endlich 10 Tage ununterbrochen englische sprechen. Wurde auch mal Zeit so nach fast 3,5 Monaten Australien? Josi und Rick sind beide Anfang 60, haben eine Tochter und zwei Söhne (alle Anfang 40). Die Tochter wiederum hat eine Tochter und einen Sohn (beide Anfang 20) und ihre Tochter hat auch noch zwei Kinder (Mädchen, 3 Jahre und 10 Monate). Also eine recht große Familie. Die Tochter von Josi und Rick (Sheryl) wohnt nebenan (nebenan heißt hier in Australien nicht wirklich nebenan, aber es ist das nächste Haus) und betreibt die Reitschule. INGESAMT hat die Familie (eigentlich meine ich nur Josi, Rick und Sheryl) 16 wunderschöne Pferde und Ponies, 5 Hunde (Freddi, der Jack Russel, war mein absoluter Liebling), Hühner, eine Ziege und 3 Alpacas. Puhh, das klingt alles ganzschön kompliziert mit den Familienverhältnissen, oder?? Ist es auch! Bis ich nun endlich raus hatte, wer wer ist und wer zu wem gehört und wer wessen Kind ist usw. hat etwas gedauert.
Auf jeden Fall ist diese Familie sehr gastfreundlich und ich habe mich von Anfang an sehr wohl hier gefühlt.
Josi und Rick haben grade ein Projekt ?Badezimmer? laufen. Es ist allerdings ein Badezimmer ganz anderer Art. Eigentlich eher ein Spa-Häuschen. Dies entsteht hier gerade aus Stroh und Lehm. Ich habe auch hin und wieder an dem Projekt mitgebaut. Ansonsten waren meine Aufgaben bunt gemischt. Ich hatte viele verschiedene Jobs wie Scherassistentin, Zahnarzthelferin (für Pferde), Gärtnerin, Hausfrau, Köchin usw. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht. Morgens hab ich die Hühner und Alpacas gefüttert und Frühstück gemacht (Porridge ? gekochte Haferflochen). Eines Morgens nach dem Frühstück war es endlich soweit, ich durfte reiten? Ich war schon total gespannt, doch die Freude hielt nicht lang an, denn hier wird ganz anders geritten. Ich hatte wirklich das Gefühl zum ersten Mal auf einem Pferd zu sitzen. Sheryl war aber sehr geduldig mit mir und hat mir alles gezeigt. Nach einer Weile ging es auch einigermaßen, wobei ich diese Reitart echt merkwürdig finde. Aber ich war trotz allem glücklich, endlich wieder auf dem Rücken eines Pferdes gesessen zu haben.
An einem Abend wurde ich von Josi und Rick zum Essen ausgeführt und danach sind wir ins Kino. Wir haben ?Bran nue dae? gesehen, ein australischer Film, total lustig.

Leider wurde ich noch krank auf der Farm, einen Tag lag ich total krank mit einer Erkältung flach. Als dies endlich besser wurde, bekam ich auf einmal einen Ausschlag an den Oberarmen, Bauch und Oberschenkel? keine gute Woche.

Die letzten Tage waren auch noch sehr schön. Unsere Runde wurde wieder größer, als Ken und seine Freundin aus Perth angekommen sind. Ken ist einer der beiden Söhne. Abends wurde in großer Runde zu Abend gegessen.
Einen Nachmittag hatte ich frei, da war ich am Strand und habe mir Lakes Entrance angeschaut (hat allerdings nicht lang gedauert ? ist sehr klein, aber schön!).
Am Samstag war Pony-Party. Ein Kindergeburtstag fand statt, auf der Reitschule kann man so eine Party buchen. Ich war dafür zuständig die Ponies bunt anzusprühen und partygerecht aufzustylen. Das hat sehr viel Spaß gemacht? Danach wurden dann alle Kids auf den Ponies geführt, die Kinder waren alle um die 5 Jahre alt. Am Abend, es war mein letzter, haben wir noch richtig lecker gegrillt.

Im Großen und Ganzen war diese Erfahrung toll, ich habe mich als Familienmitglied gefühlt und das hat sich gut angefühlt. Ich werde das tolle Essen, die lustigen Abende und die tollen Tiere vermissen!!