Wer haette gedacht, dass wir je freiwillig nach Bundaberg zurueckkehren?!
Nachdem wir unseren Hostelpapa wochenlang telefonisch terrorisiert haben, hiess es nun finally: Ab nach Bundaberg, es regnet Arbeit. Das liessen wir uns nach Deluxe-puten nicht zweimal sagen. Als wir nach 400km Fahrt ankamen, machte unsere Lieblingsstadt sich selbst mal wieder alle Ehre: keine Arbeit, kein Bett im Hostel.
Wir landeten im Motel nebenan, was im Nachhinein betrachtet doch recht angenehm ist: Wir teilen eine kleine "Wohnung" mit 4 anderen, haben ein eigenes Bad, Kueche und: einen FERNSEHER DVD-Player;)
was will man mehr??
Wir haben schnell gelernt, dass sich in Bundy einfach alles innerhalb von nur ein paar Stunden aendern kann: somit hatten wir schon am vierten Tag einen Job. "pulling plastic". Ab 6uhr frueh zogen wir Plastefolien vom Feld ab, das ganze 9 Stunden lang, bei 32 Grad. Das reinste Vergnuegen! Wir haben echt oft an euch gedacht: "wenn die zu hause uns jetzt sehen koennten..!".
Nach unbarmherziger Sonne, Staub und fetten Spinnen folgten Tomaten in allen Formen und Varianten, die sortiert und gepackt werden wollten. Es war der ?Traumjob? eines jeden Backpackers: Shedwork. 10-12 Stunden am Tag bewunderten wir die tolle Technik des Fließbandes, hatten (wenn wir Glück hatten) alle 2 Stunden eine 10minütige Pause, doch das Ende war immer ungewiss. Jeden Tag hieß es ?surprise,surprise?: wann werden wir wohl diesmal aus der stinkigen Halle entlassen?? Christin hatte ?Glück? und konnte schon nach ca. einer Woche den Shed verlassen und die Tomaten gegen Paprika eintauschen. Doch der Tagesablauf blieb der gleiche. Durch die monotone Arbeit verflog die Zeit in Bundaberg schneller als gedacht. Auch unsere ?Motelmates? (ein sehr lustiges irisches Pärchen und eine liebe Deutsche) gestalteten unser (Arbeits-)Leben sehr angenehm. Ein weiteres Highlight war ein jedes Wochenende, an dem uns der einzige ?Club? in Bundaberg, bekannt als ?Central?, immer einen sehr abwechslungsreichen und tollen Abend garantierte. Denn egal wie lange wir arbeiteten oder wann wir am Sonntag wieder rausmussten, wir waren immer dabei! Schließlich war das unser einziges Freizeitvergnügen, nachdem wir unter der Woche immer nur nach Hause kamen um zu duschen, zu essen und ins Bett zu fallen, um am nächsten Tag wieder Tomaten/Paprika übers Laufband wandern zu sehen. Als der November sich dem Ende neigte entschied sich Christin dem Ganzen ein Ende zu setzen und schonmal vor nach Brisbane zu fahren. (die Gründe bleiben geheim, haha) Caro kam am Nikolaustag nach und verließ mit einem lachenden und einem weinenden Auge endlich die Stadt, aus der wir dachten nie wieder zu entkommen. Die Reise kann weitergehen?(yeah, we´re back on the road with dude kurte)