Wir sind zeitig losgefahren und waren schon nachmittags um halb drei in Perth angekommen. Für Trevor war das nicht leicht. Er hat eine rührselige Abschiedsrede gehalten und ich konnte richtig mit ihm mitfühlen. Wenn man 12 Jahre lang Packpackern das Land gezeigt hat und dann ist auf einmal alles zu Ende (er hat es am Donnerstag vor unserer Tour erfahren) ? das ist echt nicht einfach!
Ich hoffe wirklich für ihn, dass er eine neue Aufgabe für sich findet!
Als ich mit den anderen auf der Hufeisenbrücke stand, habe ich Dot angerufen. Sie wollte in die Stadt kommen, um mich abzuholen. Daraufhin bin ich nur schnell bei Peterpans rein, um meine E-Mails zu kontrollieren und dann bin ich auch schon auf dem Weg zu Dot gewesen.
Auf dem Kirchenparkplatz haben wir uns wieder gesehen, sie hat mich mit ihrem Hund Wally bekannt gemacht und dann ging es auch schon auf in den Norden. Dort lebt sie in einem Rentnerdorf. Also ehrlich, wenn man Geld hat, kann man so wirklich seine letzten Jahre leben. Beheizter Swimmingpool, ein großes Haus ohne Treppen, viel Platz, Notfallpeeper an jeder Tür? alles was Tante Marianne bräuchte.
Kurz bevor ich sie angerufen habe hat sie Wallys Haare gekürzt und ausversehen in den Schwanz geschnitten. Und leider wollte der Kleine den Verband immer wieder aufessen, oder zumindest wegrupsen. Ich hab den Rest des Tages damit verbracht, Dot zu helfen den Schwanz zu verbinden, Eimer zu zuschneiden und an Wally zu befestigen und den Teppich von frischen Blutflecken zu befreien.
Nebenbei habe ich noch an meinen Berichten geschrieben. Das nimmt echt eine lange Zeit in Anspruch!
Abends ging es in ein schönes warmes Bett, nachdem ich schon mal alle Sachen aussortiert habe, die nicht mehr mit nach Deutschland kommen. Ich hab ade gesagt zu einigen meiner liebsten Sachen. Aber sie sind definitiv zu alt, schmutzig (Waschmaschinen machen die Sachen hier nur noch schmutziger! Wer schon mal in Australien Wäsche gewaschen hat, kann das bestätigen!) und nach einem Jahr zu abgetragen!