Hallo Zusammen,
nach 3 Tagen Taipeh hieß es dann abschiednehmen und es ging weiter südlich Richtung Chiayi. Ich hatte mich dummerweise vorher nicht richtig über die Bahnverbindungen informiert, was schließlich dazu führte, dass ich fast 3 Stunden in einem überfüllten Zug stehend verbringend musste. Wie sich herausstellte war ein nationaler Feiertag, bei dem traditionell die Gräber der Vorfahren sauber gemacht werden mussten. Somit war das halbe Land auf den Weg seine Verwandten zu besuchen. ( Das soll einer mal vorher wissen :
Die Stadt an sich hat außer ein paar lokalen Köstlichkeiten (wie beispielsweise Curry Chicken Reis und einer Suppe mit Schweineinnereien) eigentlich nicht so viel zu bieten. Sie dient eher für viele nur als Ausgangspunkt zum eintätigen Ausflug in das Erholungsgebiet ?Alishan?. Glücklicherweise hatte ich einen aus Taiwanstammenden Chinesen ?Jimmy? im Hostel kennengelernt, der mir bei der Übersetzung der Speisekarten sehr geholfen hat. So hatte ich mich durch die halbe Straße durchgegessen und die Möglichkeit jede Menge neuer Sachen zu probieren :)?
Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg zum Erholungsgebiet Alishan mit einem örtlichen Bus gemacht, der wohl in Deutschland nie TÜV bekommen hätte:). Bei der Fahrt nach Alishan müssen insgesamt 2300m Höhenunterschied überwunden werden. Der Bus schlängelte sich 2 Stunden durch enge Serpentinen den Berg hoch und hatte dabei jedes Schlagloch mitgenommen. Scheinbar konnte es dem Busfahrer wohl auch nicht schnell genug gehen und überholte auch in unübersichtlichen Kurven andere Buse. Die anstrengende Fahrt hat vielen auch auf den Magen geschlagen und füllte auch die eine oder andere Plastiktüten :)!!! In Alishan angekommen erwartete ich eigentlich einige naturbelassene Trails zum Wandern und unberührte Natur? naja was dafür kam war Massentourismus auf Chinesisch? hunderte Reisgruppen voller lauter Touristen, die irgendwie keinen Meter zu Fuß laufen wollten und zu jeder Attraktion des Parks mit kleinen Bussen gefahren wurde. Abseits der Massen konnte ich doch einige schönen Fleckchen entdecken und die Natur genießen.
Abends habe ich mich dann alleine auf die Suche nach etwas essbaren gemacht und dabei einen Immobilenmarkler aus Taipeh kennengelernt, der auf Heimatbesuch war. Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden und er hatte mich und einen belgischen Physikforscher aus dem Hostel in eine einheimische Bar zum Trinken eingeladen. Während des Abend wurden uns einige interessante taiwanesische Trinkspiele beigebracht?was ganzschöne Kopfschmerzen am nächsten Tag verursachte. War aber im großen und ganzen ein echt interessanter Abend :)?
Jetzt gehts Weiter in den Süde Richtung Tainan...