Geplant war am Bryce Canyon hauptsächlich den Sonnenaufgang zu sehen. Zeitlich wäre das auch gut hingekommen, theoretisch sogar auch, aber am Praktischen fehlt es leider zu oft :-)
Der Handywecker wurde zwar auf die richtige Uhrzeit gestellt, nur am Tag hatte es scheitern sollen. Samstags wären wir jedoch pünktlich zum Sonnenaufgang aufgewacht. 50Dollar für den Parkeintritt weniger, haben wir trotz allem einen sehr schönen Tag am Bryce Canyon verbracht (siehe Bilder 14- 16)
Etwas angsteinflößend war jedoch die Schneepracht und das Glatteis, die bei -17°C (jaaaaaa - und es wird noch schlimmer...) kaum zu vermeiden waren. So kamen wir jedoch in den Genuss einen sehr netten Reiseleiter mit seinen vier Chinesen kennenzulernen - danke an die lieben Unbekannten, die uns in der Kurve wieder aus dem Schnee geschoben haben :-)
Auch nach dem Bryce Canyon wollte sich das Wetter nur sehr bedingt ändern. Wir trafen auf weiteren Rutschpartien (danke an dieser Stelle für die tollsten Schutzengel der Welt!!), gesperrte Straßen und einem mit Schnee überfluteten Auto und kamen (nicht) an. Gut irgendwann schon, aber erst mal halt nicht! Also mal zur weiteren Erläuterung: Erst dachte ich wir sterben... - Okay das ist ein bisschen hochgegriffen, aber wie bereits erwähnt haben unsere Schutzengel auch einiges an Arbeit leisten müssen. Natürlich waren die Straßen voll Schnee, jedoch konnte ich nach zahlreichen Bremstests keine Rutschgefahr feststellen, was wiederum jedoch nicht heißt, dass ich dadurch Richtgeschwindigkeit gefahren bin. Nein, mit 20km/h ging es die scheinbar ewige Straße, die man überhaupt nicht mehr sehen konnte Richtung Grand Canyon. Erlaubt waren übrigens ungefähr 90 Stundenkilometer (wir haben ja Meilen, daher ungefähr). In eine besagte Kurve ging es dann sogar nur mit 10km/h... joa geholfen hat es nicht. Wir rutschen, rutschen, drehen, rutschen und whatever ich war eigentlich nur noch am Schreien während mein ach so toller Freund als weitergeschlafen hat (das kann ich immer noch nicht glauben!), sind wir schließlich in den ungefähr drei Meter hohen Tiefschnee geschlittert. Mein Gegenlenken hat jedoch hier wieder gegriffen und wir sind wie auch immer wieder auf der Straße gelandet. Ich vor lauter Schock erst mal angehalten und wusste nicht mehr wie mir geschieht und wer wacht dann nicht ganz plötzlich auf und fragt warum ich anhalte?! Dann wusste ich erst recht nicht mehr wie mir geschieht, tztz?^^. Alles in allem, finde ich im Nachhinein die Situation jedoch sehr amüsant, vor allem weil es sehr beeindruckend war durch den Schnee zu fahren und alles pirscht über dich :-)
Von den weiteren Ereignissen kann ich nicht sonderlich viel erzählen, denn endlich war meine Schlafenszeit gekommen^^ Es war also ungefähr so: Jan will zu dem zuvor besprochenen Aussichtspunkt am Grand Canyon fahren, erfährt jedoch kurz vor der benötigten Straße, dass diese aufgrund der Wetterverhältnisse gesperrt ist. Weckt mich, erklärt mir alles und ich sag was und schlaf weiter. Ich meine jeder kennt mich kurz nach dem aufwachen bzw. wenn ich geweckt werde... so kann es gehen, ne? Er dann alleine die Entscheidung gefällt, dass wir nun also an unserem derzeitigen Aufenthaltsort, einem anderen Aussichtspunkt, bleiben und es morgen nach Sonnenaufgang und Besichtigung weiter nach Las Vegas geht. Warum auch nicht? Tja, Ranger geben dir zwar auch kein weil, aber auf jeden Fall die Tatsache, dass du hier nicht bleiben kannst. Er also fast die komplette Strecke zurückgefahren und über eine andere Straße zur südlichen Plattform weiter. Ich also geschlafen :-)
Trotz der gefährlichen Situationen, durften wir auch hier eine beeindruckende Landschaft, wie beispielsweise auf Bild 17 erleben. Besonders gut haben uns dabei die natürlichen Tunnel (Bild 18) gefallen, für deren Bilder, wir jedoch erneut unser Leben riskieren mussten ;-)