12. ? 22.04.2011 West Coast
Karamea to Greymouth
Am zwölften April starteten wir Mädels unsere Südinselreise. Micha wollte uns später nachreisen und noch eine Woche länger auf der Orchard arbeiten.
Unser erstes Ziel war nochmals Karamea, um dort ein paar verpasste Sachen nachzuholen.
Auf dem Weg dorthin schauten wir uns die Maruia Falls an und campten auf einem DOC.
In Karamea angekommen, beschlossen wir einen Tag die Sonne und den Strand zu genießen und mal wieder faul zu sein. Naja nicht ganz, Anna hielt es nicht aus und machte einen kurzen Walk zum Lookout. Übrigens waren hier die Sandflys ganz besonders böse.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Oparara Basin, einem gewaltigen Kalksteinbogen. Außerdem befand sich dort eine Höhle aus Lehm (Limestone Arch). Weiter gings zum Mirror Tarn. Ein kleiner Teich, der angeblich hervorragende Spiegelungen erzeug. Konnten wir jedoch nicht wirklich feststellen. Eigentlich wollten wir noch zwei Höhlenexpeditionen unternehmen und zwar in die Crazy Paving and BoxCanyon Cave. Leider waren unsere Taschenlampen jedoch so schlecht, dass der Strahl gerade noch die eigene Hand beleuchtete. Somit ließen wir das bleiben und schworen uns eine bessere Ausrüstung anzuschaffen. Im Anschluss fuhren wir zurück nach Westport und übernachteten dort verbotenerweise auf dem Parkplatz beim Cape Foulwind.
Beim Frühstück am nächsten Tag gesellten sich gleich drei Weka zu uns und bettelten um Futter. Anschließend spazierten wir zur Robbenkolonie und fanden einen Kindergarten vor. SO viele kleine Kids-süß ;) Das Meer war dort wieder richtig beeindruckend und wir beobachteten lange die riesen Wellen die immer wieder aufs Neue anschossen. Der Leuchtturm war dann zwar ganz nett, aber nichts Besonderes. Also fuhren wir weiter Richtung Greymouth. Der Highway SH6 ist übrigens einer der schönsten Strecken Neuseelands und wir hatten wieder unwahrscheinliches Glück mit dem Wetter. Unser Ziel für diesen Tag waren die Pancake Rocks. Allerdings dauerte es lange dorthin zu gelangen, da wir vor lauter Fotostops kaum vorwärts kamen. Schließlich erreichten wir Punakaiki dennoch und das war mal wieder ein absolutes Highlight.
Erklärung:
?Durch den Prozess der Schichtverwitterung, das sogenannte Stylobedding hat der Dolomite-Point-Kalkstein die Form von dicken Pfannkuchen Stapel angenommen. Bei Flut strömt das Meer in die Aushöhlungen hinein und schießt dann brüllend aus Spritzlöchern ins Frei.?
Und diese Pfannkuchen sind wirklich unglaublich bewundernswert ;)
Nachmittags fuhren wir dann nach Greymouth. Die Berge, Felsen, Klippen, das Meer die Strände und Pflanzen auf dieser Strecke sind übrigens wirklich hinreißend.
Kaum in Greymouth angekommen beschlossen wir noch an diesem Tag ein Stückchen weiter ins Landesinnere, nach Waiuta zu fahren.
In diesem Teil wurde 1901 Gold gefunden, daher wurde die Stadt Waiuta gegründet. Es war eine blühende Goldgräberstadt mit mehr als 500 Einwohnern. 1951 wurde die Miene jedoch geschlossen und Waiuta wurde über Nacht zur Geisterstadt.
Wir Mädels kamen dort schon spät abends an, als es schon langsam dunkel wurden. Also machten wir uns auf die Suche nach der Logde von der wir im Lonely gelesen hatten, allerdings vergeblich. Wir fuhren völlig verzweifelt zwischen den Ruinen herum, bis wir irgendwann erneut zu unserem Reiseführer griffen. Ja und da stand dann, dass wir uns den Schlssel in Greymouth hätten holen sollen. Zum zurück fahren war es jedoch zu spät also blieben wir vor dem Klohäuschen stehen. Wir waren völlig allein und als dann die Toilette anfing von selbst zu spülen wurde es uns doch etwas mulmig. Werner und Momo konnten uns aber durch die Nacht retten ;)
Der Morgen startete mit äußerst schlechtem Wetter, wodurch die Geisterstadtbesichtigung mehr schlecht als recht und meistens im Auto stattfand.
Wir fuhren wieder zurück nach Greymouth und holten am nächsten Tag Micha bei den Pancakes ab. Außer die Pfannkuchen besichtigten wir auch eine Höhle. Diesmal mit besseren Licht.