Cape Tribulation

12.September 2011 - Cairns


Heute setzten wir unseren Plan in die Tat um, es lag eine über 5stündige Busfahrt vor uns, sozusagen ein Katzensprung. Ich stellte wieder einmal fest, Nachtfahrten vergehen schneller und man kommt nicht ganz so viel zum Nachdenken.
Die Landschaft veränderte sich, wie die letzten Male auch schon, von Nichts in Nichts. Sabine und ich fanden das ?Nichts? erstaunlich spannend und schauten, nachdem ich ein halbes Buch gelesen habe, aus dem Fenster.
Am folgenden Tag hatten wir uns mit den Bekannten die wir bereits in Sydney kennen gelernt haben verabredet. Der Tagesablauf war für Sabine und mich verhältnismäßig langweilig. Um 11 Uhr weckten wir die Herrschaften mit einem Anruf, nachdem lediglich einer aufstand machten wir uns auf den Weg zu einem Wochenmarkt. Wir probierten uns durch etliche Gemüse- und Obstsorten und gönnten uns sogar das ein oder andere Schnäppchen. Um die Mittagszeit hatte der Rest der Gruppe auch endlich festgestellt das es Tag war. Nach einigen Motivationsversuchen von Sabine und mir machten wir uns endlich auf den Weg um uns Cairns anzuschauen, Highlight an diesem Tag war das Barbecue am Abend, welches vorzüglich schmeckte.
Cairns hat Sabine und mich nicht sonderlich beeindruckt, es gibt hier lediglich eine künstlich angelegte Lagune, Geschäfte, Pubs und Clubs. Wer gern jeden Tag feiern geht um am nächsten Tag seinen Rausch auszuschlafen ist hier wahrscheinlich am richtigen Platz. Da Sabine und ich mit unserem ruhigen Leben zufrieden sind hat es uns nicht ganz so gut gefallen.
Der eigentliche Grund weshalb wir hierher gefahren sind war der Ausflug am folgenden Tag in den Cape Tribulation Nationalpark, das ist der älteste Regenwald auf der Welt.
Da für Sabine und mich das frühe Aufstehen ganz normal ist saßen wir pünktlich um 8:45 Uhr im Bus und freuten uns auf das was kommt. Das erste was kam war eine Bootsfahrt auf einem Fluss in dem wildlebende Krokodile leben. ? Gestern haben wir noch besprochen das wir diese Tierart lieber im Zoo besichtigen, heute sind wir ca 3 Meter neben einem frei lebenden Krokodil, das am Flussufer lauert. ? Uns war doch etwas unbehaglich, den im Vergleich zum Krokodil wirkte unser Boot nicht gerade sonderlich groß, glücklicherweise hatten die Viecher gerade Pause und zuckten bei unserem Anblick nicht einmal mit der Wimper.
Die zweite Station an diesem Tag war der Regenwald, durch den wir gewandert sind, diesmal bei Sonnenschein. Mit den grünen wuchernden Pflanzen um mich herum hatte ich fast schon das Gefühl Tarzan-Sonja-Junior zu sein, mit dem Unterschied das Tarzan-Sonja-Junior hier niemals die Wege verlassen würde. Ich will gar nicht so genau wissen was hier alles, neben den Krokodielen, noch so alles lauert.
Wesentlich ungefährlicher waren die Kängurus die wir gefüttert und gestreichelt haben, das sind schon ganz putzige Tiere. Das waren übrigens die ersten lebenden Kängurus, die Sabine und ich hier in Australien gesehen haben, bisher waren es nämlich immer nur Leichen am Straßenrand.
Morgen geht die Fahrt wieder zurück nach Townsville.
Viele liebe Grüße