Auf den Strassen von Indien

24.March 2009 - Mumbai


Ich denke ich habe schonmal ein wenig ueber den Verkehr in Indien berichtet. Bis dahin kannt ich aber nur die Zustaende in Delhi. Das es schlimmer kommen kann, ist kaum vorstellbar, ist aber so. Ich will mal versuchen, den typischen indischen Verkehr zu schildern.
Zur Fortbewegung auf der Strasse findet man die verschiedensten Verkehrsteilnehmer. Am haeufigsten und am auffaelligsten sind da sicherlich die Motor-Rikshas. Diese knattern wie ein Mofa, werden ca.50 km/h schnell und bieten zwei bis drei Personen auf der Rueckbank bequem Platz. Aber es passen auch fuenfkoepfige Familien samt Reisegepaek rein. Busse gibt es auch zahlreich und ihr aeusserer Zustand lasst kaum ein Fortkommen vermuten. Bei meiner ersten Fahrt in einem Public-Bus, schien der Fahrer jedesmal den ersten GAng mit Gewalt zu ueberreden endlich reinzugehen. Steht man in Bussen eng gedraengt aneinander, so ist der Bus erst halbvoll. Komfortabler faehrt man da schon mit einem PKW oder einem Taxi die auch in dem ganzen Gewusel haeufig zu sehen sind. Etwas seltener - aber voellig normal - sind Karren mit Zugtieren. Von Vorteil kann sein,. sich durch die Wagen durchquetschen zu koennen. Motoradfahren ist deswegen auch sehr beliebt. Diese finden immer eine Luecke oder koennen auch mal eben auf den Fussweg ausweichen. Ein schoner Anblick ist es, wie hinter dem Fahrer eine schoenen Inderin sitzt, deren bunter Sari (Tuchgewand) zusammen mit dem dunklen Haar im Fahrwind wirbelt. Aber auch ganze Kleinfamilien finden auf der Sitzbank des Motorrades platz. Das Kind vor dem Vater sitzten, welcher faehrt, und hinten die Mutter. Haeufiger als Helme auf dem Kopf, sind Tuecher vor dem Mund um nicht den ganzen Staub einzuatmen. Zwischen all diesen Fahrzeugen gibt es noch die Radfahrer, die nicht selten sperrige Gegenstaende auf dem Rad aufgetuermt transportieren.
Und fuer Fremde sicherlich am kuriosesten, sind die Kuehe, die sich frei auf den Strassen bewegen und auch mehrspurige, grosse, ueberfuellte Kreuzungen in aller Seelenruhe ueberqueren.
Und dann kommt der Fahrstil. Jeder schaut das er selber schnell vorankommt im mehr als dichten Verkehr. Mit dem Hupen sagt ein Fahrer sowas wie : "Hey, hier komme ich platz da!" Und das wil jeder Fahrer fast immer sagen und somit ist in einer Stadt das Hupen stets allgegenwaertig.
Eine Fahrt ist jedesmal ein neues spannendes Abenteuer.